Die Finanzmarktaufsicht (FMA) will Fremdwährungskrediten, von denen ein Großteil mit Tilgungsträgern unterlegt ist, nur mehr in Ausnahmefällen ermöglichen. Das Massengeschäft mit dieser in Österreich sehr verbreiteten Form der Wohnraumfinanzierung soll grundsätzlich verboten werden. Die Raiffeisen Bausparkasse bietet Umstiegswilligen daher ab sofort ein Stufendarlehen mit einer niedrige Einstiegsrate und einer vierjährigen Fixzinsphase an.
Der Zinssatz liegt bei 1,5 Prozent fix auf 18 Monate, für weitere 2,5 Jahre ist der Zinssatz mit 3,5 Prozent festggelegt. Die Anpassung der Rate erfolgt im Fünfjahresrhythmus, was Umsteigern eine langfristige Kalkulierbarkeit eröffnet. Für ein Darlehen in der Höhe von beispielsweise 50.000 Euro zahlt man in den ersten fünf Jahren eine Anfangsrate von 195 Euro monatlich zurück. Mit dieser niedrigen Rate werden nicht nur die laufenden Zinsen abgedeckt, sondern es wird auch, im Gegensatz zur Tilgungsrate beim Fremdwährungskredit, die Darlehensschuld stetig reduziert. Weiters hat der Kunde die volle Wahlmöglichkeit was die weitere Verwendung des Tilgungsträger betrifft.
Als zusätzlichen Service setzt die Raiffeisen Bausparkasse einen speziellen "Umstiegsrechner" ein, der bei Eingabe der offenen Schuld automatisch die passende Rate und die Laufzeit der Bausparfinanzierung errechnet. Der Umstiegsrechner ist hier verfügbar.
Rat der Schoellerbank
Finger weg von den Fremdwährungskrediten
Neue Mindeststandards
Auflagen für Fremdwährungskredite verschärft
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Hochriskante Spekulationsgeschäfte
Österreich liegt bei der Vergabe von Fremdwährungskrediten seit langem im europäischen Spitzenfeld. "Der Löwenanteil der Fremdwährungskredite entfällt auf den Bereich Wohnen. Von den 39,1 Milliarden Euro Fremdwährungskrediten der privaten Haushalte wurden rund 80 Prozent fürs Wohnen aufgenommen", so der Generaldirektor der Raiffeisen Bausparkasse, Erich Rainbacher. Im Gegensatz zu professionell gemanagten Fremdwährungskrediten der Unternehmen, die nur zu einem geringen Teil mit Tilgungsträgern unterlegt sind, setzten die privaten Haushalte sehr stark auf dieses risikoreiche Ansparmodell. So wurden drei Viertel der Fremdwährungskredite privater Haushalte mit Tilgungsträgern kombiniert. Weil viele Tilgungsträger die ursprünglich versprochenen hohen Renditen nun nicht erwirtschaften können, klafft zwischen aushaftender Schuld und Ansparmodell eine beträchtliche Finanzierungslücke, die die Kreditnehmer abdecken müssen.
Femdwährungskredite unterliegen einem mehrfachen Risiko: Zusätzlich zum angesprochenen Tilgungsträgerrisiko kommen beim Fremdwährungskredit noch das Zins- und Währungsrisiko sowie laufende Spesen für das Switchen der Währung. Im Gegenzug dazu ist die Bausparfinanzierung durch die Euro-Währung und den kostenlosen Zinscap von 6,0 Prozent langfristig kalkulierbar.
