Mehrere österreichische Banken verrechnen wieder Gebühren für Bankomatabhebungen, teilweise sogar für Online-Überweisungen.
Gleich mehrere Banken heben nun wieder Gebühren pro Buchung ein, und das in der Höhe von bis zu 39 Cent, zeigt ein aktueller Marktüberblick der ING.
So ist beispielsweise bei der "Konto Box Small" einer österreichischen Großbank im Kontoführungsentgelt von immerhin 4,90 Euro pro Monat nur eine Bankomatabhebung im Monat inklusive – jede weitere kostet 39 Cent. Selbst beim teureren Paket um 6,90 Euro pro Monat sind nur fünf Abhebungen inkludiert.
Sogar nur vier Abhebungen dabei
Beim "Klassik Konto" einer weiteren österreichischen Bank um 3,25 Euro im Monat sind überhaupt nur vier Buchungen pro Monat inkludiert, darunter fallen aber nicht nur Geldabhebungen, sondern auch Daueraufträge und Bezahlen mit der Bankomatkarte. Für Privatkunden überraschend: auch jede auf dem Konto eingehende Gutschrift kostet Geld. Bei einer anderen Bank kostet zusätzlich zu den Kontoführungsgebühren jede online in Auftrag gegebene Überweisung fast zehn Cent.
Gebührenmodelle aus der Steinzeit
"In Zeiten von Flatrate-Modellen kommt so manche Bank mit Gebührenmodellen aus der Steinzeit daher. Österreichs Bankkunden sollten sich das nicht gefallen lassen", sagt András Hámori, Leiter der Privatkundenabteilung bei der ING in Österreich. Laut einer Untersuchung der Arbeiterkammer zahlen Privatpersonen durchschnittlich 105 Euro im Jahr für ihr Girokonto.
Bei Anbietern wie ING, Dadat oder DKB können Sie übrigens kostenfrei Ihr Girokonto führen. Und darin sind selbstverständlich auch Bargeldabhebungen in Österreich und jede übliche Buchung enthalten. Und mit dem Kontowechsel-Service übernimmt das Übertragen aller Buchungen und Daueraufträge in aller Regel die neue Bank.