Ein großer Teil der Banken hat die Spesen erhöht. Positive Ausnahmen sind: Easybank, ING, Santander Consumer und WSK Bank.
Viele Bankkunden mussten zuletzt mehrfach Spesenerhöhungen hinnehmen. Die Arbeiterkammer (AK) hat die Preise von 53 Dienstleistungen – Zahlungsverkehr,
Sparen,
Kredit, Wertpapiere – bei zwölf Banken in Wien im Jahresvergleich November 2017 zu November 2018 unter die Lupe genommen. Sieben der zwölf untersuchten Geldhäuser haben laut AK-Bankenmonitor zwischen vier und 26 (Generali Bank) Preise oder Entgelte erhöht. „Im Durchschnitt wurden rund zwölf Preise um 4,41 Prozent angehoben“, sagt AK-Konsumentenschützer Martin Korntheuer.
Einige Beispiele der Arbeiterkammer:
Demnach haben die Generali Bank hat 26 und die Bank Austria 20 Preise verteuert. Die Generali Bank hob laut Erhebung die Entgelte im Schnitt um 3,89 Prozent an, die Bank Austria um zwei Prozent. Die Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien sowie bankdirekt.at erhöhten jeweils zwölf ihrer Entgelte zwischen 7,18 (Raiffeisen) und 4,41 Prozent (Bankdirekt).
Bis zu 169 Prozent teurer
Der AK-Bankenmonitor zeigt einzelne, teils empfindliche Preissprünge. Die kräftigsten Ausreißer orteten die AK-Tester beim Kassageschäft (Schalter) und Zahlungsverkehr. „So stieg bei der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien die Gebühr für eine Bareinzahlung am Schalter auf ein fremdes Raiffeisen-Konto von 3,50 um fast 86 Prozent auf 6,50 Euro“, so Korntheuer.
„Bei der HYPO NOE müssen Kunden nun 2,50 Euro für eine Barauszahlung an der Kasse von ihrem eigenen Konto berappen. 2017 waren es noch 1,55 Euro – eine Steigerung um satte 61,29 Prozent.“ Die auffälligste Erhöhung nahm laut den Konsumentenschützern ebenfalls die HYPO NOE vor, indem sie die Gebühr für eine Buchung mittels Erlagschein (beleghafte Überweisung) von 93 Cent auf 2,50 Euro hinaufschraubte – eine Steigerung um 168,82 Prozent.
Beim Kassageschäft sind bei Bawag P.S.K. und Bank Austria die Gebühren für Bareinzahlungen auf institutseigene und institutsfremde Konten (Zahlscheinzahlungen) um bis zu 18,52 Prozent in die Höhe geschnellt. So müssen bei Einzahlungen auf ein Konto, das nicht bei der Bawag P.S.K. geführt wird, statt 5,40 nun 6,40 Euro bezahlt werden. Die Bank Austria verlangt bei einer Bareinzahlung auf ein fremdes Konto statt bisher sieben nun 7,50 Euro (plus 7,14 Prozent).
Was können Konsumenten tun?
Ein einzelner Kunde kann die Preisentwicklung seiner Hausbank natürlich nicht steuern. Doch ohnmächtig müssen Kunden dem treiben nicht von der Seitenlinie aus zusehen. Denn es gibt sie noch, die positiven Ausnahmen. Laut AK-Bankenmonitor haben vier Banken ihre Preise nicht nach erhöht. „Vier Banken haben nicht an der Preisschraube gedreht: Easybank, ING, Santander Consumer und WSK Bank.“
Tipp: Als Konsument haben Sie es in der Hand. Wechseln Sie zu einer Bank mit attraktiven Konditionen, am besten auch eine mit spesenfreier Kontoführung. Hier einige Beispiele: