Die Zinsen waren schon einmal wesentlich höher. Robert Zadrazil, Vorstandsvorsitzender der Unicredit Bank Austria, im Gespräch über erfolgreiches Veranlagen im Niedrigzins-Umfeld.
Zugegeben sicher Geld veranlagen war vor einigen Jahren noch wesentlich leichter. Wir haben daher bei einem Experten nachgefragt, wie sich Konsumenten jetzt verhalten sollten.
Herr Zadrazil, die Zinsen für Spareinlagen sind immer noch gering. Rechnen Sie in den nächsten Jahren hierzulande mit einer Zinswende im Sinne der Sparer?
Robert Zadrazil: Zu Jahresbeginn schien es möglich, dass die Europäische Zentralbank aufgrund der damals noch brummenden Konjunktur und der niedrigen Inflation eine Zinswende einläuten und die Zinsen anheben könnte. In den vergangenen Monaten hat sich die Konjunktur allerdings weltweit abgekühlt, belastet durch politische Spannungen und schwelende Handelskonflikte. Unsere Experten gehen daher davon aus, dass Zinsen über der Inflationsrate und damit ein Kaufkraftgewinn des Kapitals am Sparbuch in weite Ferne gerückt sind. Wir unterstützen die Anleger dabei, jetzt die richtigen Schlüsse zu ziehen.
Die Österreicher sind bei der Geldanlage häufig vorsichtig und scheuen das Risiko. Wieso ist das so und wie sind die Folgen zu bewerten?
Robert Zadrazil: Den heimischen Sparern ist zwar bewusst, dass ihr Geld am Sparbuch schleichend weniger wert wird. Dennoch nehmen sie das bisher lieber in Kauf als Risiken bei der Veranlagung. Die Haushalte haben noch immer rund die Hälfte ihres Geldvermögens in Einlagen und nur ein Viertel in Wertpapieren. Mit Einlagen haben sie von 2012 bis 2018 jährlich einen realen Verlust von 2,9 Milliarden Euro eingefahren – dem stand bei Wertpapieren ein jährlicher realer Ertrag von rund zwei Milliarden Euro gegenüber. Diese negative Bilanz bei Einlagen wird sich in den nächsten Jahren eher noch verschärfen.
Was raten Sie grundsätzlich konservativen Haushalten in der gegenwärtigen Lage?
Robert Zadrazil: Ein sofort verfügbarer „Notgroschen für alle Fälle“ ist für jeden Haushalt sinnvoll. Sich darüber hinaus ein kleines Vermögen aufzubauen ist mit unserem WertpapierSparen bereits ab 40 Euro monatlich möglich. Denn Investmentfonds mit ihren diversifizierten Investmentstrategien bieten auch Kleinanlegern interessante Perspektiven, entsprechend der persönlichen Risikoneigung: So können Anleger etwa mit unserem KomfortInvest regelmäßig veranlagen, die Höhe der Veranlagung jederzeit frei anpassen, die Anlagedauer flexibel ändern und bei Bedarf auch auf ihr Vermögen zuzugreifen. Auch Produkte mit Kapitalgarantie, zum Beispiel Garant-Anleihen, kommen dem Sicherheitsbedürfnis der Sparer entgegen und ermöglichen einen sanften Einstieg in Wertpapier-Investments. Damit kann man einerseits an der Entwicklung der Märkte sowie an Trends teilhaben und bekommt am Laufzeitende zumindest sein investiertes Geld garantiert zurück.
Was sind sinnvolle Wege in Sachen Altersvorsorge für Berufsanfänger und Menschen im mittleren Alter?
Robert Zadrazil: Neben unseren KomfortInvest Fonds sind auch fondsgebundene Veranlagungen in Form einer Versicherung hier eine interessante Möglichkeit der Altersvorsorge, die man sich näher anschauen sollte: Mit „ERGO fürs Leben“ lassen sich klassische oder fondsgebundene Veranlagungsformen miteinander kombinieren. Ein wichtiges Asset dieser Veranlagungsform ist die flexible Absicherung des Lebens als Basis für eine künftige Zusatzpension.