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Vorsorge
 
09.07.2020

Vorsorge Österreichs Pensionssystem landet nur im Mittelfeld

Von Thomas Brummer
Das österreichische Pensionssystem erreicht im Allianz Global Pension Report nur einen mittelmäßigen Platz. Private Vorsorge ist geboten.
Vorsorge Österreichs Pensionssystem landet nur im Mittelfeld
Das Pensionssystem scheint ausbaufähig.
Ein mäßiges Zeugnis stellt der erstmals veröffentlichte Allianz Global Pension Report dem österreichischen Pensionssystem aus: Unter den 70 bewerteten Ländern rangiert Österreich lediglich auf Rang 34. Top-Performer sind Schweden, Belgien und Dänemark. Analysiert wurden von der Allianz nicht nur die demographischen und fiskalischen Grundvoraussetzungen, sondern auch die Nachhaltigkeit und Angemessenheit der Pensionssysteme.

Nachhaltiges Pensionssystem: Diskussion um demografischen Wandel nötig

Die geburtenstarken „Babyboomer“ treten in den nächsten Jahren verstärkt die Pension an. Damit schrumpft die Zahl der potenziellen Beitragszahler. Gleichzeitig steigt unsere Lebenserwartung. Nur wenige Länder haben ihre Pensionssysteme auf diesen demografischen Wandel eingestellt –Österreich zählt nicht dazu, wie der Global Pension Report der Allianz analysiert.

In den nächsten drei Jahrzehnten wird der Anteil der Über-65-jährigen an der Erwerbsbevölkerung in Österreich auf über 50 Prozent steigen. „Unsere staatliche Pension ist sehr gut ausgebaut, die betriebliche Pension oder private Vorsorge geraten dabei vergleichsweise ins Hintertreffen. Uns muss bewusst sein, dass aktive Beitragszahler das jetzige Pensionssystem stützen. Das heißt es braucht die junge Generation, um derart hohe Belastungen in der staatlichen Pension zu finanzieren. Genau das birgt aber für die Zukunft einen potenziellen Generationenkonflikt“, so Andreas Csurda, Vorstand der Allianz Pensionskasse.

In Sachen Nachhaltigkeit der Pensionssysteme, also wie Systeme auf den demografischen Wandel reagieren, findet sich Österreich auf Platz 51 des Rankings und damit im letzten Drittel der untersuchten Länder wieder. Ein relativ niedriges Pensionsalter und die Nichtberücksichtigung des bevorstehenden demografischen Wandels werden als die Hauptschwachpunkte im Report geortet. „Wir dürfen vor dem Hintergrund der rapiden Alterung unserer Gesellschaft nicht in eine Schräglage geraten und die junge Generation mit unseren Pensionen überschulden. Deshalb müssen wir uns gemeinsam einer umfassenden Pensionsdebatte stellen“, bekräftigt Csurda.
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Erhöhung des Pensionsalters – ein Tabu?

Mangelndes Bewusstsein ortet der Allianz Global Pension Report vielerorts hinsichtlich der Nachhaltigkeit der Pensionssysteme. 1950 konnte ein 65 Jahre alter Mann in Europa erwarten, bis zu seinem Tod noch etwa 12,5 Jahre im Ruhestand zu verbringen. Heute liegt diese Zahl bereits bei 17,6 Jahren, und bis zum Jahr 2050 wird sie auf 20,8 Jahre ansteigen. Als Konsequenz daraus verschiebt sich das Verhältnis der Zeitspannen von Erwerbsleben und Ruhestand signifikant. Länder, die das Pensionsalter oder Pensionsleistungen an die Lebenswertwartung koppeln, wie beispielsweise die Niederlande, haben daher ein nachhaltigeres Pensionssystem als solche Länder, in denen die weitere Erhöhung des Pensionsalters ein politisches Tabu darstellt.

Altersquotient zeigt Dramatik des bevorstehenden demografischen Wandels

Generell werde der demographische Wandel besonders Europa hart treffen, fürchtet die Allianz. Der „Altersquotient“, der die Relation der pensionierten zur erwerbstätigen Bevölkerung misst, wird bis 2050 weltweit um 77 Prozent steigen und damit stärker als in den sieben Jahrzehnten davor. Vergleichsweise besser schneiden hier manche Entwicklungsländer in Afrika und Asien ab, da dort die Bevölkerung noch jünger ist und die öffentlichen Defizite und Schulden eher niedrig sind. Auf der anderen Seite erzielen europäische Länder wie Portugal oder Italien die schlechtesten Werte: eine alte Bevölkerung – der Altersquotient klettert deutlich über 60 Prozent – trifft hier auf hohe Schulden. Durch die Corona-Pandemie und den dadurch ausgelösten Schulden-Tsunami erhält das Problem noch zusätzliche Dynamik, so der Allianz Report.

Österreich in punkto Angemessenheit unter Top 10

Neben der Nachhaltigkeit beschäftigt sich der Report mit der Angemessenheit des Pensionssystems – also der Frage, ob das System einen angemessenen Lebensstandard im Alter sicherstellt. Wie eine Reihe anderer Länder legt auch Österreich größeres Gewicht auf den Wohlstand der heutigen Generation, als auf jenen zukünftiger Pensionistinnen und Pensionisten, heißt es. Dementsprechend liegt Österreich in Sachen Angemessenheit der Pensionen auf Platz zehn weltweit. Dies ist vor allem der großzügigen staatlichen Pension zu verdanken, denn gemessen am Durchschnittseinkommen werden mit Ausnahme Italiens nirgendwo in Europa höhere staatliche Pensionen gezahlt als hierzulande.

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