Merkmale: Crédit Agricole hat ihre Wurzeln in Frankreich und zählt dort zu den größten Geschäftsbanken. Das Pariser Institut gehört dem sogenannten Financial Stability Board (FSB) an, gilt also europaweit als "systemrelevante Bank". Damit unterliegt das Geldhaus einer strengen Überwachung, etwa was das Eigenkapital angeht. Seit einiger Zeit bietet Crédit Agricole auch österreichischen Sparern die Möglichkeit, ein Festgeld-Konto zu führen. Einlagen sind gemäß der gesetzlichen französischen Einlagensicherung bis 100.000 Euro komplett abgesichert. Sparer, die ein Festgeld-Konto bei der Crédit Agricole führen möchten, müssen mindestens 5.000 Euro mitbringen, maximal nimmt das Bankhaus 500.000 Euro pro Kunde entgegen. Ebenso groß ist auch die Bandbreite in puncto Laufzeit. Diese reicht von sechs Monaten bis hin zu sieben Jahren.
Für Aus- und Einzahlungen bedarf es eines Referenzkontos. Auf dieses Konto erfolgen außerdem die jährlichen Zinsgutschriften. Wird die Festgeldanlage nicht spätestens drei Werktage vor Laufzeitende kündigt, verlängert sich die Laufzeit einmalig um zwölf Monate zum dann geltenden Zinssatz, falls die ursprüngliche Laufzeit zwölf oder mehr Monate betragen hat. Hat die ursprüngliche Laufzeit sechs Monate betragen, verlängert sich die Festgeldanlage um sechs Monate zum dann geltenden Zinssatz. Zum Ende der Zwölf-Monats-Verlängerung läuft sie automatisch aus, ohne dass es einer Kündigung bedarf.
Stärken: Die Festgeld-Zinsen von Crédit Agricole überzeugen. Die Zinssätze sind für alle angebotenen Laufzeiten weit überdurchschnittlich. So erhalten Sparer bei einer Laufzeit von zwölf Monaten 1,01 Prozent im Jahr. Seit dem österreichischen Markteintritt belegt das Bankhaus stets Top-Plätze im Biallo-
Festgeld-Vergleich. Das Angebot hat sich damit als stabil erwiesen. Die Maximalsumme von 500.000 Euro dürfte für die meisten Sparer ausreichen. Gleiches gilt für die Bindungsfristen. Sowohl kurz- als auch langfristig orientierte Sparer erhalten eine gute Offerte.
Schwächen: Für Anleger mit langfristigem Anlagehorizont ist die jährliche Auszahlung ein Nachteil, da es somit keine Zinseszinsen gibt. Des Weiteren ist ein Online-Zugang aktuell nicht möglich. Sparer müssen auf die Telefon-Hotline zurückgreifen, so sie sich über ihren Kontostand informieren oder Änderungen zur ihrer Festgeld-Anlage vornehmen möchten. Schade ist auch, dass Kunden mit weniger als 5.000 Euro nicht bedient werden.
Fazit: Das Festgeld aus dem Hause Crédit Agricole ist aus mehreren Gründen sehr interessant: Die Verzinsung ist überdurchschnittlich, die Bank bietet eine große Auswahl in Sachen Veranlagungshöhe und Laufzeit. Außerdem zählt die Bankengruppe zu den größten Geldhäusern Europas, was für die Geldanlage eine gewisse Sicherheit darstellt.