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Zypern-Krise
 
18.03.2013

Zypern-Krise Gefahr für den Euro?

Von Peter Lindemann
Auf ganze 0,2 Prozent beläuft sich der Anteil Zyperns am Bruttoinlandsprodukt der gesamten Euro-Zone: Kann eine Pleite der kleinen Mittelmeerinsel tatsächlich die europäische Schuldenkrise neu entflammen und zu einer Gefahr für die Gemeinschaftswährung werden?
Zypern-Krise Vorübergehende Irritationen Finanzportal Biallo.at
Zypern - vor dem Aus in Europa?

Hüter des Euro warnen

„Für uns ist Zypern systemrelevant“, sagt EZB-Direktoriumsmitglied Jörg Asmussen. Auch EU-Währungskommissar Olli Rehn und Klaus Reling, Chef des Europäischen Rettungsschirms ESM, warnen vor den Folgen einer Zypern-Pleite: Die beiden größten Banken des Inselstaats unterhalten ein ausgedehntes Filialnetz in Griechenland. Die inzwischen erkennbare Stabilisierung dort würde sich wieder ins Gegenteil verkehren – und möglicherweise einen neuen europäischen Flächenbrand entfachen.

Deshalb wird Zypern gerettet – doch der Preis ist hoch

Erstmals werden auch Sparer mit geringem Vermögen für die Bankenrettung zur Kasse gebeten. In Deutschland weisen Politiker wie Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble zwar darauf hin, dass die zyprische Regierung selbst dieses Verfahren des sogenannten „bail in“ gewählt hat. Doch der Druck der europäischen Partner ist hoch.

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Beteiligung der Kleinsparer gilt als „Tabubruch“

Angesichts des Geldwäscheverdachts gegen die zyprischen Banken ist es verständlich, dass die Eigentümer und Sparer an der Sanierung beteiligt werden sollen. Eine Beteiligung unterhalb der Höchstgrenze der europäischen Einlagensicherung von 100.000 Euro aber ist ein Tabubruch – und dürfte an den Finanzmärkten für Unruhe sorgen. Ist künftig das Geld der Kleinsparer bei den Banken in Europa noch sicher?

Ereignisse wie das Wahl-Patt in Italien oder das Gezerre um die Rettung Zyperns tragen erheblich dazu bei, dass die Preisfindung auf den europäischen Rentenmärkten vorerst verzerrt bleibt. Obwohl das Schlimmste in der europäischen Schuldenkrise überstanden sein dürfte und die Chancen auf eine langsame Konjunkturerholung in der zweiten Jahreshälfte nicht schlecht stehen, preisen etwa die Bundesanleihen noch immer zu viel Risiko ein.

Die Staatspapiere werden von Anlegern immer wieder als „sicherer Hafen“ angesteuert. Das hält die Kurse hoch und drückt automatisch die Renditen. Vom niedrigen Zinsniveau profitieren vor allen Dingen Schuldner. Eigenheimer mit Finanzierungsbedarf bekommen seit Monaten Immobilienkredite zu Tiefstpreisen. Laut Biallo-Index-Baufinanzierung kostet ein Hypothekendarlehen mit zehn Jahren fester Zinsbindung derzeit knapp 2,49 Prozent, also knapp über dem historischen Tief.

Lange aber dürfte sich das außergewöhnliche Niedrigzinsniveau nicht mehr halten. Die Europäische Zentralbank wird ihre aktuelle Geldpolitik zwar zunächst fortsetzen. Mit einer Straffung ist vorerst nicht zu rechnen, um die Refinanzierung der hoch verschuldeten Euro-Staaten insbesondere in Südeuropa nicht zu gefährden. Eine Leitzinserhöhung steht frühestens 2014 an.

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