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Wucherzinsen beim Dispo
 
09.09.2013

Wucherzinsen beim Dispo Sorgt VKI-Klage für Klarheit?

Von Franz Steinbauer
Wegen teils exorbitanter Überziehungszinsen bei Girokonten prüft der Verein für Konsumenteninformation (VKI) eine Verbandsklage.
Wucherzinsen beim Dispo VKI will gegen Banken klagen Finanzportal Biallo.at
Konsumentenrechts-Experte Peter Kolba vom VKI: Weg mit überhöhten Überziehungszinsen bei Girokonten
Für viele heimische Banken könnte es jetzt ernst werden. Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) will gerichtlich gegen überhöhte Überziehungszinsen bei Girokonten vorgehen. „Eine Verbandsklage ist im Stadium, das wir das jetzt juristisch prüfen“, sagt der erfahrene Konsumentenrechts-Experte Peter Kolba vom VKI im Gespräch mit Biallo.at.

Spätestens seit einem Urteil des Oberlandesgerichts Wien zu Verzugszinsen des Telekom- und Kabelnetz-Unternehmens UPC vom April, in dem entschieden wurde, dass zwölf Prozent Zinsen „gröblich benachteiligend“ sind, stehen die Zeichen für einen Kampf vor Gericht auf grün. „Verzugszinsen und Überziehungszinsen bei Girokonten sind ja nicht so weit auseinander.“ Zur Strategie der Konsumentenschützer: Man werde sich eine Bank aussuchen, die besonders hohe Minuszinsen verlangt, um die Chancen der Verbandsklage zu maximieren, so Kolba.
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Niedrigzins - viele Girokonten ziehen nicht mit EZB mit

Egal was der Kapitalmarkt macht, das Zinsgefüge bei den Sollzinsen von Girokonten habe sich nicht verändert, präzisiert Bernd Lausecker, VKI-Geldanlage-Experte die Kritik der Konsumentenschützer. „Alle Zinsen bewegen sich, nur die Überziehungszinsen sind wie eingemauert.“ Zwar haben einzelne Banken auf den historisch niedrigen Leitzins der Europäischen Zentralbank (EZB) von 0,5 Prozent reagiert, doch trotzdem bleibt höchst unklar, wie bei zahlreichen anderen Geldinstituten in einer Zeit von Niedrigzinsen Aufschläge im deutlich zweitstelligen Bereich gerechtfertigt werden können. Die preiswertesten und die teuersten Anbieter liegen derzeit rund acht Prozentpunkte auseinander.

Die Krux an der Sache: In Österreich hält im Gegensatz zu anderen Ländern ein Girokonto ein ganzes Paket an Leistungen bereit, zu welchem auch ein Überziehungslimit gehört. Insofern sind die Bankkunden anfällig dafür, die Katze im Sack zu kaufen. „Es stellt sich die Frage, ob die Konsumenten nicht über den Tische gezogen werden“, so Lausecker. In anderen Ländern seien Konto und Krediteinräumung getrennt, wodurch die Kunden bewusster an die Verhandlung des Kreditlimits herangehen. Am österreichischen System störe vor allem die Intransparenz. „Es riecht nach Willkür.“

Überziehungszinsen - möglichst frühzeitig informieren

Als Gegenmaßnahme sollten Konsumenten sich möglichst frühzeitig über die Überziehungszinsen informieren und mit der jeweiligen Bank verhandeln, solange die Kunden auf ihrem Konto noch nicht im Minus sind. „Aus Bequemlichkeit bei einer Anschaffung das eigene Einkaufslimit am Konto auszureizen ist sicher nicht empfehlenswert“, so Lausecker. Ungefähr ab einer Laufzeit von einem Jahr zahlt es sich aus, eine Vergleichsrechnung anzustellen, ob man mit einem Konsumkredit besser fährt als mit der Überziehung seines Girokontos.

Fazit: Überlegen Sie vor der Überziehung Ihres Girokontos sehr genau, ob ein Konsumkredit nicht doch die kostengünstigere Variante darstellt. Falls nicht, sollte unter Umständen ein Kontowechsel zu einem preiswerteren Geldinstitut in Erwägung gezogen werden. Informieren Sie sich daher regenmäßig bei verschiedenen Banken und auf Biallo.at über aktuelle Bankkonditionen.

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