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Wohlstandsmessung
 
25.10.2012

Wohlstandsmessung Österreicher fühlen sich wohl

Von Susanne Kritzer
„Wie geht’s Österreich?“ Diese Frage hat sich die Statistik Austria gestellt und gleichzeitig neue Indikatoren zur Wohlstandsmessung angewendet. Dabei zeigt sich: Herr und Frau Österreicher sind durchaus zufrieden, gleichzeitig sind jedoch viele Menschen von sozialer Ausgrenzung betroffen.
Wohlstandsmessung Österreicher fühlen sich wohl Finanzportal Biallo.at
Drei Säulen - erfasst durch 30 Indikatoren - haben die Statistiker neben dem klassischen Bruttoinlandsprodukt (BIP) herangezogen, um ein umfassendes Wohlstands-Bild von Österreichs Gesellschaft zu zeichnen: Die Lebensqualität, den materiellen Wohlstand und die so oft zitierte Nachhaltigkeit.

Überwiegende Mehrheit ist zufrieden


Fangen wir bei der Lebensqualität an: 78,7 Prozent der Befragten waren im Jahr 2011 mit ihrem Leben „sehr zufrieden“ bzw. „zufrieden“. Das könnte in direktem Zusammenhang mit der Erwerbstätigenquote stehen, denn diese beträgt immerhin 75,2 Prozent. Nicht viel weniger (69,4 Prozent) der Personen ab 16 Jahren schätzen zudem ihren Gesundheitszustand als „sehr gut“ oder „gut“ ein. Man kann sich also wohl fühlen.

Oder doch nicht? Vermutlich kaum zu den zufriedenen Österreichern werden sich jene 1,4 Millionen Personen (fast 17 Prozent) zählen, die sozial ausgegrenzt sind. Sie sind entweder armutsgefährdet, können sich wesentliche Ausgaben nicht leisten oder es herrscht nahezu Erwerbslosigkeit in ihrem Haushalt.
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Niedrige und hohe Einkommen driften auseinander

Ein Blick auf den Bereich „materieller Wohlstand“ ergibt, dass sich die privaten Haushaltseinkommen seit 1995 stabil entwickelt haben und von der Krise 2009 weniger getroffen wurden als das Wirtschaftswachstum insgesamt. Gleichzeitig sanken die Pro-Kopf-Einkommen inflationsbereinigt um 1,1 Prozent, und der private Konsum stieg im Vergleich zum BIP weniger stark an (+0,27 Prozent). Nach wie vor driften niedrige und hohe Einkommen immer weiter auseinander. Zunehmende Teilzeit- oder Saisonarbeit bzw. der Eintritt billigerer Arbeitskräfte in den Arbeitsmarkt erklären diese Entwicklung zum Teil.

Noch viel zu tun bei Nachhaltigkeit

Fehlt noch der Komplex „Umwelt“, und hier tut sich ein recht großes Problemfeld auf. Denn Treibhausgasemissionen (+ sechs Prozent) sowie Ressourcen- und Energieverbrauch konnten in den vergangenen 15 Jahren nicht nachhaltig gesenkt werden. Ganz im Gegenteil: Der energetische Endverbrauch stieg seit 1995 um 32,5 Prozent an, der Energieverbrauch im Verkehr nahm gar um mehr als 50 Prozent zu. Eine Trendumkehr ist nicht in Sicht.

Positiv entwickelte sich hingegen der Anteil der erneuerbaren Energieträger, bis 2020 könnte das Europa-Ziel von 34 Prozent erreicht werden. Erfreulich ist auch das Sinken des inländischen Materialverbrauchs im Jahr 2010 bei gleichzeitigem Ansteigen des BIP, was eine „absolute Entkopplung“ bedeutet.

Wie geht's uns also wirklich? Das Fazit fällt gemischt aus: Zwar fühlen sich Herr und Frau Österreicher wohl, sind mit ihrem Lebensstandard zufrieden. Doch gibt es noch viel zu tun, um Armutsgefährdung zurückzudrängen und die Nachhaltigkeit weiter zu fördern.
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