Konkrete Maßnahmen zur Kontrolle des internationalen Finanzsystems sind überfällig. So die Teilnehmer einer von Biallo.at-Chefredakteur Erwin J. Frasl moderierten Podiumsdiskussion in der Oesterreichischen Nationalbank anlässlich der Präsentation des Buches "Österreichs Kreditwirtschaft in der Weltfinanzkrise".
Die mächtigsten Industrienationen der Welt
Es ist höchste Zeit, daß die mächtigsten Industrienationen der Welt, die G-20, konkrete Massnahmen setzen, um eine bessere Kontrolle des internationalen Finanzsystems durchzusetzen, so der Gouverneur der
Oesterreichischen Nationalbank, Univ.-Prof. Dr. Ewald Nowotny, bei der jüngsten Präsentation des Buches "Österreichs Kreditwirtschaft in der Weltfinanzkrise" in der Oesterreichischen Nationalbank. Der Präsident der
Wirtschaftskammer Österreich, Dr. Christoph Leitl, kritisierte in diesem Zusammenhang die unangemessen hohen Boni für Bankvorstände wie sie in jüngster Zeit bekannt geworden sind. In dem von Biallo.at-Chefredakteuer Mag. Erwin J. Frasl moderiertem Podiumsgespräch machte Dr. Rene A. Haiden, einer der drei Buch-Herausgeber, darauf aufmerksam, daß die jüngste Finanzkrise trotz aller Probleme nicht mit der Weltwirtschaftskrise von 1929 vergleichbar ist, da Regierungen und Notenbanken in der aktuellen Krise erfreulicherweise die richtigen Maßnahmen zur Bekämpfung der Krise eingesetzt haben.
Konzept regionaler Banken
Für den Generaldirektor der
BKS- Bank, Dr. Heimo Penker, hat sich das Konzept regionaler Banken bewährt, da gerade die Nähe zu den Kunden für das in der Krise besonders wichtige Vertrauen zur Bank sich als besonders stabil erwiesen hat. Laut Dr. Claus J. Raidl, Generaldirektor des international vertretenen Industrieunternehmens
Böhler-Uddeholm und Präsident der Oesterrreichischen Nationalbank, hat sich die im vergangenen Jahrzehnt eingeleitete Kapitalmarktfinanzierung der Unternehmen - weg von der davor dominiertenden Bankenfinanzierung - bewährt. Industrieller Josef Taus, ebenfalls Buch-Herausgeber und früherer Bank-Manager, machte auf die Gefahr zunehmender Konzentrationen im Bankenbereich aufmerksam, die für Verbraucher und mittelständische Unternehmen zur Gefahr werden kann.
120 interessierte Gäste bei der Buchpräsentation
Unter den 120 interessierten Gästen der Buchpräsentation waren auch einige der insgesamt 19 Autoren des Buches, wie Mag. Marianne Kager (Geschäftsführerin der MK Consultants on Economic and Business Affaires), Dr. Manfred Drennig (Privatconsult Vermögensverwaltungsgesellschaft) Prof. Dr. Hans Hofinger (Präsident des Aufsichtsrates der Österreichischen Volksbanken AG), Mag. Michael Ikrath (Geschäftsführer des Österreichischen Sparkassenverbandes), Dr. Johann Kernbauer (Vorstand der Oesterreichischen Clearingbank) und Dr. Wolfgang Ulrich (Präsident der Forschungsgesellschaft für Wohnen, Bauen und Planen).
Zum Buch "Österreichs Kreditwirtschaft in der Weltfinanzkrise"
Erwin J. Frasl, Rene Alfons Haiden, Josef Taus (Hg.), Österreichs Kreditwirtschaft in der Weltfinanzkrise - Fakten, Analysen, Perspektiven und Chancen, Neuer Wissenschaftlicher Verlag, Wien – Graz, 2009, ISBN 978-3-7083-0634-6, 352 Seiten, broschiert, 19,80 Euro.
Die Herausgeber: Mag. Erwin J. Frasl ist Chefredakteur des Finanzportals Biallo.at und Herausgeber/Autor von Sachbüchern. Dr. René Alfons Haiden, langjähriger Generaldirektor der Bank Austria, ist Konsulent und Aufsichtsratsvorsitzender der M+A Privatbank, Dr. Josef Taus, früherer Bundesparteiobmann der ÖVP und langjähriger Abgeordneter zum Nationalrat, ist Industrieller und Unternehmer.