Die Jahresveränderung 2010 bei den Mindestlöhnen betrug für Arbeiterinnen und Arbeiter 1,7 Prozent, für Angestellte 1,6 Prozent und für öffentliche Bedienstete 1,1 Prozent. Eine Analyse der durchschnittlichen Steigerungsraten seit 1987 zeigt einen hohen Anstieg der Brutto-Mindestlöhne und -gehälter in den Jahren 1990 bis 1993 mit Steigerungsraten von 5,0 Prozent bis 6,9 Prozent.
Der Zuwachs im Jahr 2010 lag dagegen mit 1,6 Prozent sehr deutlich unter den Werten der Vorjahre (2009: 3,4 Prozent, 2008: 3,0 Prozent, 2007: 2,5 Prozent). Diese Entwicklung ist vor allem auf die Anpassung der Abschlüsse an die in Folge der Krise geänderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen (niedrige Inflationsraten und geringes Wirtschaftswachstum) zurückzuführen.
Höchste Zuwächse in Gastronomie – niedrigste Zuwächse in Öffentlicher Verwaltung
Die höchsten Anstiege der Mindestlöhne und -gehälter im Jahresdurchschnitt zeigten sich in den Wirtschaftszweigen "Beherbergung und Gaststättenwesen" (2,2 Prozent), dem "Bauwesen" (1,9 Prozent) und dem Abschnitt "Realitätenwesen, unternehmensbezogene Dienstleistungen" (1,8 Prozent). Die niedrigsten Steigerungsraten gab es im Abschnitt "Öffentliche Verwaltung" (1,1 Prozent), dem "Unterrichtswesen" (1,2 Prozent) und dem Abschnitt "Verkehr und Nachrichtenübermittlung" (1,2 Prozent).