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Internationale Kapitalmärkte
 
16.04.2013

Internationale Kapitalmärkte Neue Verunsicherungen

Von Peter Lindemann
Chinas Wirtschaft, Hoffnungsträger für die globale Konjunktur, enttäuscht mit einem Wachstum im ersten Quartal 2013, das deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist.
Internationale Kapitalmärkte Neue Verunsicherungen Finanzportal Biallo.lat
Peter Lindemann, biallo.at
7,7 Prozent sind nicht genug, um der Weltwirtschaft neuen Schub zu verleihen. Die Mehrzahl der Volkswirte hatte einen Zuwachs der Wirtschaftsleistung um mehr als acht Prozent prognostiziert. Den Akteuren an den internationalen Aktienmärkten wird diese Entwicklung in China wenig gefallen. Immerhin: Ein nachlassender Inflationsdruck erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die Notenbank im Reich der Mitte ihre Geldpolitik nicht strafft.

Einen mächtigen Dämpfer gab’s auch für die Erholung der US-Wirtschaft. 200.000 neue Stellen hatten Ökonomen für den März prognostiziert – tatsächlich wurden aber nur 88.000 neue Jobs geschaffen. Der Arbeitsmarkt ist der Schlüssel zum US-Wachstum. Zwei Drittel des Bruttoinlandsprodukts hängen vom Konsum ab. Nun geht wieder die Angst um, dass der größten Volkswirtschaft der Welt wie schon in den vorangegangenen Jahren im weiteren Jahresverlauf die Puste ausgehen könnte.

Und auch aus Europa kommen keine wirklich erfreulichen Nachrichten. Für weitere Verunsicherung unter den Anlegern dürfte die Entwicklung in Zypern sorgen. In der vergangenen Woche ist dort ein neues Finanzloch in Höhe von rund sieben Milliarden Euro aufgetaucht. Das ist, nach den Erfahrungen mit der griechischen Finanztragödie, die nun schon offiziell seit mehr als drei Jahren andauert, zwar keine Überraschung. Doch Europas Politiker haben die Gunst der Stunde genutzt und das wirtschaftlich unbedeutende Euro-Mitgliedsland offenkundig zum Versuchslabor erklärt.

Banken-Krise: Erst sollen die Aktionäre haften, dann Anleihebesitzer, dann Sparer

Die Euro-Politiker wollen kein zusätzliches Geld für den Inselstaat rausrücken – und implementieren stattdessen ein neues System der Gläubigerhaftung, das als Blaupause für künftige Rettungspakete in Europa dienen soll. Nach dem Willen von EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier sollen für marode Banken künftig zuerst die Aktionäre geradestehen. Dann geht’s den Anleihebesitzern ans Portemonnaie. Und wenn das nicht reicht, haften auch die Sparer mit ihren Einlagen ab 100.000 Euro. Hier liegt die Grenze der europäischen Einlagensicherung.

Besteht darüber hinaus noch Geldbedarf, um das Finanzsystem eines Krisenstaats (und bei entsprechender Größe der gesamten EU) zu stützen, soll der europäische Sicherungsmechanismus einspringen. „Der ESM ist definitiv die allerletzte Rückfallposition“, sagte Barnier der Süddeutschen Zeitung.

Entwertete „Merkel-Garantie“

Die stärkere Beteiligung der Gläubiger am Zusammenbruch maroder Banken ist sinnvoll und entlastet die Steuerzahler – aber entwertet die sogenannte Merkel-Garantie. Die Bundeskanzlerin und ihr damaliger Finanzminister Peer Steinbrück hatten zu Beginn der Finanzkrise die Bundesbürger beruhigt: Spareinlagen in Deutschland sind sicher und werden von der Bundesregierung garantiert!

Die aktuelle Gemengelage dürfte Anleger weiterhin vorsichtig agieren und wieder verstärkt nach sichereren Anlagen für ihr Geld Ausschau halten lassen. Davon wird die Nachfrage nach deutschen Staatsanleihen profitieren. Ein Anstieg der Kapitalmarktrenditen ist kurzfristig also nicht zu erwarten. Im Gegenteil: Je nach Verunsicherung der Marktteilnehmer sind vorübergehend sogar leicht sinkende Renditen möglich.

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