Eine anhaltend lockere Geldpolitik der Zentralbanken weltweit lässt Privatanleger und Sparer besorgt überlegen, wie ihr Geld bestmöglich investiert werden kann. Jedoch gibt es inflationsbeständige Sachwerte. Eine davon ist die Aktie.
Aktien bieten eine gute Sicherheit gegen den Verlust von Kaufkraft von Vermögen und Einkommen, der mit erhöhter Preissteigerung einhergeht, da Aktien eine reale Beteiligung an den Vermögenswerten eines Unternehmens darstellen. Kann das Unternehmen Preissteigerungen an Kunden weitergeben, weil sich die Nachfrage nach seinen Produkten stabil entwickelt, klettert der Wert der Unternehmensanteile ebenfalls in die Höhe und erhält oder steigert sogar das Kapital des Anlegers.
Aktien gegen Geldentwertung
Adam Lessing von der Fondsgesellschaft Fidelity Worldwide Investment geht davon aus, dass ein möglicher Anstieg der Inflation auf vier Prozent in den nächsten Jahren eine Begleiterscheinung einer anhaltenden Konjunkturerholung sein könnte, was die Aktienkurse im Allgemeinen in die Höhe treiben würde.
Geeignet seinen demnach Aktienfonds mit breit gestreuten Anteilen von Unternehmen in Schwellenländern. Diese bieten Zugang zu Wachstumsregionen, die nicht von der Schuldenkrise betroffen sind. Ein Portfolio mit Werten aus Europa, den USA und den Schwellenländern würde Erträge deutlich über dem Inflationsniveau ermöglichen, so der Experte.
Dividenden schützen vor Kaufkraftverlust
Eine zweite Möglichkeit der Kaufkraftverlust zu entgehen, bieten Dividenden. Die laufenden Erträge von Aktien erweisen sich in Zeiten leicht erhöhter Inflation als sehr attraktiv. Werden laufende Ausschüttungen wiederveranlagt, so kann mit Hilfe des Zinseszinseffekts die Inflation ausgeglichen werden.
Reale Vermögenswerte bei Inflation
Die dritte Variante sein Geld zu schützen ist, auf reale Vermögenswerte zu setzen und sein Geld im sogenannten sicheren Hafen zu parken. Hier ist es wichtig auf drei Dinge zu achten: Das sind die Qualität, die Verfügbarkeit und der Preis. Daher können Investitionsgüter, die nur in begrenzter Menge am Markt vorhanden sind – wie etwa Gold, Grundstücke, Top-Immobilien oder aber auch edler Wein und hochwertige Oldtimer – bei Inflation von großem Vorteil sein. Ein Risiko besteht jedoch für Anleger darin, dass es zu überhöhten Preisen, sogenannten Preisblasen, kommen kann.
Besonders empfehlenswert sind bei physischen Vermögenswerten Infrastrukturgüter, die als Voraussetzung für die laufende Wirtschaft dienen. Beispiele dafür sind etwa Flughäfen, Ölquellen und Gewerbeimmobilien oder eine Veranlagung in Aktien jener Branchen.