Mit Novemberbeginn startet vielerorts langsam wieder die vorweihnachtliche Shoppinglust. Alle Jahre wieder beobachten Heerscharen von Marktforschern das Verhalten des sogenannten „Gläsernen Konsumenten“, analysieren seine Entscheidungen und sammeln seine Daten, um mit psychologisch fundierten Konzepten die Konsumenten zum vermehrten Einkaufen zu motivieren. Doch wer die Tricks kennt, fällt nicht so leicht darauf rein.
Aktionen wie „Nimm 3, zahl 2“, teure Ware, die in Augenhöhe angeboten wird und Codes wie „Bückware“ und „Quengelzone“ – all diese Maßnahmen verfolgen nur ein Ziel: Konsumenten zum Kauf zu verführen. Wer aber weiß, welche Hindernisse für ihn aufgestellt wurden, kommt mit voller Geldbörse aus dem Shopping-Parcours. Auch, wenn Angebote noch so verlockend sind.
Damit Konsumenten möglichst viel Geld ausgeben, greifen Supermärkte häufig auf folgende Maßnahmen zurück:
- Aufbau gegen den Uhrzeigersinn, damit die rechte Hand leichter zugreifen kann.
- Angebotskörbe, um das Tempo zu reduzieren, denn wer länger im Geschäft bleibt, kauf auch mehr.
- Angenehme Musik entspannt und hebt die Stimmung.
- Beleuchtungskonzepte präsentieren die Waren im besten Licht.
- Lockangebote vermitteln einen billigen Eindruck, sind es aber nicht unbedingt.
- Weite Wege zwischen den Grundnahrungsmitteln schaffen die Gelegenheit, Zusätzliches einzukaufen.
- Teure und verlockende Produkte sind in der Anstellzone vor der Kassa platziert.
- In Augenhöhe sind meist teure Markenprodukte. Für günstige Ware muss sich der Käufer bücken oder strecken.
- Die Einkaufswagen sind groß, damit das Bedürfnis entsteht, sie zu füllen.
Tipps, damit Sie nicht Opfer einer der vielen Konsumfallen werden:
Planen Sie den Einkauf: Überlegen Sie den Menüplan für die nächsten Tage, kontrollieren Sie die Vorräte und schreiben Sie das Benötigte auf. In den Einkaufswagen darf dann nur, was auf der Liste steht. Gehen Sie ebenso bei der Auswahl von Weihnachtsgeschenken für Verwandte und Freunde vor und überlegen Sie bereits vorab, wie viel Sie heuer ausgeben wollen.
Werden Sie Stammkunde: Gehen Sie immer in die gleichen Geschäfte, denn dort finden Sie die Waren schnell. Sie können sogar die Einkaufsliste gezielt in der Reihenfolge der
Stationen im Supermarkt schreiben. Das spart unnötige Wege und reduziert so die Verführungsgefahr.
Lassen Sie sich nicht durch Angebote verführen oder rechnen Sie genau nach, bevor
Sie zugreifen.
Werden Sie zum Träger: Greifen Sie lieber zum Einkaufskorb als zum -wagen. Die gekaufte Menge wird so automatisch geringer.
Nur kein Stress: Lassen Sie sich nicht von Angeboten, die nur heute gelten, unter Druck setzen. Rechnen Sie lieber nach, ob die Ware tatsächlich günstiger ist.
Bei wem Shoppen zur Freizeitbeschäftigung zählt, sollte folgende Konsumfallen im Auge behalten: Lassen Sie Ihre Karten zu Hause und nehmen Sie nur einen festen Geldbetrag mit. Wenn Sie bereits eingekauft haben, verzichten Sie auf das Kaffeehaus oder umgekehrt. Und zu guter Letzt: Nehmen Sie stets Ihren Partner zum Kaufen von Bekleidung mit, denn so wird die Einkaufszeit deutlich kürzer.