Biallo.at: Italienwahl: Nicht nur zwischen Beppe Grillo und dem SPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück knirscht er derzeit – Italien steht nach der Wahl faktisch vor einer Unregierbarkeit. Wird unser Nachbar im Süden 2013 zum Dauerkrisenfall?
Eichelburg: Die SPD kann man nur so charakterisieren: dumm, dümmer SPD. Steinbrück ist offenbar das Beste, das diese komische Partei zu bieten hat. Diplomatie ist wirklich nicht seine Stärke. Italien hat andere Probleme: die Unregierbarkeit ist so gut wie garantiert. Entweder gibt es in einigen Monaten Neuwahlen, oder man setzt wieder einen Statthalter wie Mario Monti ein. Die Kapitalflucht aus Italien hat schon eingesetzt, die EZB druckt daher wie verrückt. Wie lange das durchhaltbar ist, wird sich zeigen. Aber dann kommt auch noch Frankreich dran...
Biallo.at: Regierungssterben: Vergangene Woche ortete die Kronenzeitung mittlerweile zehn der 17 Regierungen der Euro- Staaten als „Opfer“ der Überschuldungskrise. Die Wähler fühlten sich betrogen, doch den Nachfolgern bleibe meist nur eines: Weiter den Sparkurs halten. Wird Österreich und Deutschland heuer ein ebensolches Dilemma erwarten?
Eichelburg: Unsere Wohlfahrts-Demokratien erlauben kein Sparen, denn sonst wird die Regierung abgewählt. Nachdem in Österreich und Deutschland noch "Milch und Honig" fliessen, ist dort echtes Sparen noch nicht notwendig. Am Ende läuft es aber auf die Staatsfinanzieren durch immer stärkeres Gelddrucken hinaus. Japan, die USA und teilweise die EZB machen es vor. Das Ende ist immer die Hyperinflation und diese kommt in unserem Fall, wenn der Goldpreis nicht mehr niedrig gehalten werden kann.
Biallo.at: Frasl fragt: „Banken in der EU dürfen ab 2014 Bonus-Zahlungen an Mitarbeiter nur noch bis zur Höhe des Grundgehalts zahlen. Kann die EU so Banker vom Zocken abhalten?“ – so befragt unser Herausgeber Erwin J. Frasl in seiner aktuellen Wochenumfrage die Leser. Wie würden Sie abstimmen und warum?
Eichelburg: Die EU ist dumm und diktatorisch, siehe Glühbirnenverbot. Die Briten mit ihrem Finanzplatz London werden vermutlich eher aus der EU austreten, als dem zuzustimmen. Sie sind ohnehin bereits am Sprung.