Die ING International Survey (IIS) on Financial Competence testete im Frühjahr 2012 über 11.000 Menschen in elf europäischen Ländern und fragte ihr Wissen zu Sparen, Kredit und Inflation ab. Österreicherbildeten dabei international das Schlusslicht.
Die Vergleichsstudie der ING-DiBa zeigt auf, dass die Finanzkompetenz durchwegs eher unterdurchschnittlich ist. Nicht einmal die Hälfte aller Befragten in den Ländern konnte mindestens vier von fünf Fragen richtig beantworten. Im Ländervergleich lagen die Österreicher zusammen mit den Polen am unteren Ende.
Das war der Test zum Finanzwissen
Der Test erfolgte dabei über eine Online-Umfrage. Die fünf Testfragen waren international standardisiert.

Und so sehen die Gesamtergebnisse aus
Im europäischen Durchschnitt wurden die Frage 1 und 2 von den meisten Teilnehmern richtig beantwortet. Sparen bzw. die Zinsrechnung (Frage 1) wurde von 79 Prozent korrekt gelöst, die Sache mit der Inflation (Frage 2) wurde von 75 Prozent aller Befragten verstanden.
Die meisten Probleme bereitete wohl Frage 3 (Anleihen). Nur jeder Vierte (25 Prozent) konnte dies richtig beantworten. Frage 4 (Darlehen) wurde von 54 Prozent richtig beantwortet und Frage 5 von 41 Prozent.
Erfreulich: Die Österreicher wollen mehr Finanzbildung
Bei diesen Ergebnissen ist wenig verwunderlich, dass sich die Mehrheit aller Befragten (durchschnittlich 90 Prozent in allen Ländern) Finanzbildung in Schulen wünscht.
In Österreich sind sogar 93 Prozent der Meinung, dass „Financial Education“ eine Aufgabe für die Schulen wäre.
Nur 31 Prozent haben ihr Finanzwissen aus dem Schulunterricht
31 Prozent der befragten Österreicher gaben an, ihr Finanzwissen aus dem Schulunterricht zu haben. 27 Prozent wurden von Familie bzw. Freunden instruiert und 41 Prozent haben sich ihr Wissen den Angaben zufolge selbst angeeignet.
Das geringste Interesse an schulischer Finanzbildung scheinen die Franzosen zu haben. Vergleichsweise geringe 74 Prozent gaben an, sich hier mehr Engagement zu wünschen.
Hingegen sind die Polen die Ambitioniertesten: 96 Prozent möchten mehr Finanzbildung in der Schule.
Wer Verbrauchern mit Finanzwissen unterstützt
Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) bietet Konsumenten in Österreich wichtige Informationen zum Thema Finanzen, ebenso
Biallo.at, das Finanzportal für Österreich, das zudem die Möglichkeit bietet, nützliche Informationen mit Hilfe von google+ bzw. Facebook zu teilen. Im benachbarten Deutschland liefern
Biallo.de und
geldsparen.de Verbrauchern täglich wichtige Finanzinformationen. In der ING-Gruppe selbst ist „Financial Education“ schon seit Jahren ein Thema, das mit großem Engagement verfolgt wird. So bietet die internationale Plattform Ezonomics http://www.ezonomics.com/ Material und Informationen für Finanzinteressierte bzw. Menschen, die sich von Grund auf über Sparen, Kredit und Co. informieren möchten.
In Deutschland wurde mit dem „Finanzversteher“ www.finanzversteher.de vor rund zwei Jahren ein entsprechendes Pendant geschaffen und die
ING-DiBa Direktbank Austria unterstützt seit Ende 2011 die Finanzplattform „GutmitGeld“ (www.gutmitgeld.at).
„Finanzbildung ist für uns besonders wichtig – denn gut informierte und mündige Kunden vergleichen aktiv und beziehen Direktbanken in ihre Entscheidungen mit ein“, so Roel Huisman, CEO der ING-DiBa Direktbank Austria und fügt nachdrücklich hinzu: „Wir legen größten Wert auf unabhängige Informationen, Transparenz und den Dialog auf Augenhöhe. Deshalb können etwa die Artikel auf www.gutmitgeld.at in Blog-Form diskutiert und kommentiert werden und auf der Facebook-Seite auch entsprechend geteilt werden.“
Die ING International Survey (IIS) ist eine Studienserie, die quartalsweise verschiedene Aspekte rund um die Themen „Umgang mit und Wissen über Geld“ beleuchtet. Dazu werden in den teilnehmenden Ländern jeweils 1.000 Konsumentinnen und Konsumenten über 18 Jahren online mit standardisierten Fragebögen befragt. Die aktuelle Studie zum Finanzwissen wurde in den Niederlanden, Belgien, Luxembourg, Deutschland, Österreich, Frankreich, Großbritannien, Spanien, Italien sowie in Polen und der Türkei durchgeführt.