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EZB-Leitzins
 
05.09.2013

EZB-Leitzins In Frankfurt bleibt alles beim Alten

Von Wolfgang Thomas Walter und Marcus Preu
Die Europäische Zentralbank (EZB) lässt den Leitzins im Euroraum wie erwartet auf dem Rekordtief von 0,5 Prozent. So mancher Banken-Chefvolkswirt erwartet von Mario Draghi künftig klarere Ansagen.
EZB-Leitzins
Mario Draghi, EZB-Notenbankpräsidenten
Zwei Monate ist es her, dass EZB-Chef Mario Draghi zu verstehen gab, den Leitzins „für einen ausgedehnten Zeitraum“ niedrig halten zu wollen. Niedrig bedeutet: Beibehalten des historischen Tiefs von 0,5 Prozent – oder niedriger. Ersteres hat er heute getan.

Doch seither haben sich die Rahmenbedingungen verändert: Die Eurozone ist aus der Rezession gekommen. Die Wirtschaft wuchs um 0,3 Prozent. Die Konjunkturdaten insgesamt haben sich verbessert, die Inflation im größten Land der Euro-Zone, Deutschland, ist von 1,9 auf 1,5 Prozent gesunken. Auch in Österreich ging die Inflationsrate zuletzt auf 2,0 Prozent zurück.
EZB-Zinspolitik - Eiertanz ohne Wirkung

Österreichs Notenbankchef Ewald Nowotny sieht derzeit „kaum Argumente für eine Zinssenkung“. Andererseits wird erwartet, dass sich EZB-Chef Draghi nicht offiziell vom Thema Zinssenkung verabschiedet – sondern weiter im Ungefähren bleibt und damit auf Zeit spielt. Die heutige Sitzung der EZB in Frankfurt hat dies einmal mehr bestätigt.


Für den Chefvolkswirt bei ING-Diba Deutschland, Carsten Brzeski, ist jene „Forward Guidance“ Draghis - in etwa mit „vorausschauende Zielsetzung“ zu übersetzen - indes sogar ein Eiertanz. Einerseits, so sagte es Brzeski unlängst gegenüber der FAZ, müsse die Ankündigung der längeren Niedrigzinsphase an Kennzahlen geknüpft werden. Andererseits ist genau eine solche Bindung nicht wünschenswert, weil eine Festlegung bei einem raschen Zinsanstieg an den Kapitalmärkten die Abkehr von der Forward Guidance zur Folge hätte – oder die Inkaufnahme hoher Kapitalmarktzinsen.

Erwartet wird daher seit geraumer Zeit, dass die EZB einerseits bei der Wachstumsprognose für 2013 nachbessern wird. Zugleich wurde nach einer Reuters-Umfrage unter führenden Ökonomen keine Veränderung des EZB-Leitzinses erwartet. „In der EU gibt es sicher noch für ein halbes oder ein dreiviertel Jahr keinen Grund von dem von der EZB verordneten Kurs der niedrigen Zinsen abzugehen“, so Martin Hüfner, Chefvolkswirt der DAB-Tochter direktanlage.at gegenüber biallo.at.

„Im Zuge der konjunkturellen Erholung hat sich die Zinssenkungsphantasie weitgehend verflüchtigt“, so Ulf Krause von der Helaba im Vorfeld der EZB-Entscheidung gegenüber dem österreichischen Wirtschaftsmagazin Format.
Abwärtsbewegung beim Tagesgeld gestoppt?

Für Konsumenten bedeutet die aktuelle Zinspolitik der EZB, dass die Talsohle bei den Tagesgeldzinsen erreicht sein dürfte. Der Austria-Sparindex Tagesgeld weist aktuell eine Durchschnittsverzinsung bei Tagesgeldkonten von 0,57 Prozent auf. Vor einem Jahr lag dieser Wert noch bei 0,85 Prozent. Seit geraumer Zeit ist kein weiteres Absinken des Zinsniveaus mehr zu beobachten.

Kein Wunder, denn bei einem Leitzins von 0,5 Prozent gibt es derzeit kaum noch Spielraum nach unten. Die besten Tagesgeldofferten in Österreich liegen aktuell bei rund 1,4 Prozent - sie kommen von Direktanlage.at, der Amsterdam Trade Bank sowie der Advanzia Bank.

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