Wachstum in den USA bei zwei Prozent
Als Wirtschaftsmotor könnten die USA herhalten. Denn dort glaubt Mostböck an eine Stärkung des Konsumvertrauens und des privaten Konsums in Folge der Ankäufe von mit Hypotheken besicherten Wertpapieren durch die Notenbank Federal Reserve.
Die Erholung auf dem US-Häusermarkt scheint robust. Das Wachstum sollte daher 2013 stabil bei zwei Prozent bleiben, 2014 wird mit einer Beschleunigung gerechnet. Das sollte auch dem globalen Wachstum einen dringend benötigten Impuls geben, speziell den Exporten der Eurozone.
In Europa wiederum haben die Maßnahmen der Europäischen Zentralbank die Stimmung an den Finanzmärkten verbessert. Unter Beachtung des niedrigen Wachstums glaubt Mostböck, dass es nur eine Frage der Zeit ist, wann sich die Finanzmärkte und die Realwirtschaft einander wieder annähern.
Gutes Jahr für Aktienmärkte
Für die weltweiten Aktienmärkte sagt der Erste-Chefanalyst ein gutes Jahr voraus. Viele Investoren hätten die Aktienmarkt-Rallye im Jahr 2012 verpasst und werden vermutlich ihr Engagement in risikoreiche Anlagen im Jahr 2013 erhöhen. Aufgrund des erwarteten Gewinnwachstums bei den Unternehmen bleibe die Volatilität 2013 niedrig, so Mostböck. Moderate Bewertungen und der Mangel an attraktiven Alternativen sollten einen Anstieg der globalen Aktienindizes unterstützen.
Fehlende Wachstumschancen, ineffiziente Strukturen und politische Einflüsse sorgen für eine unterdurchschnittliche Rentabilität in diesen Bereichen.
In Sachen Inflationsrate erwartet die Erste Group mit moderaten 1,7 Prozent für 2013 und 1,3 Prozent für 2014. Gedämpft wird die Teuerung durch die weiter hohe Arbeitslosigkeit in der Eurozone und die damit einhergehende schwache Nachfrage und niedrige Lohnforderungen.
EU-Beitritt Glück für Kroatien
Während Griechenland, Italien, Spanien und andere Staaten weiter massiv mit den Folgen ihrer massiven Verschuldung zu kämpfen haben werden, könnte das Jahr 2013 zumindest für ein europäisches Land zum wirklichen Glücksjahr werden. Kroatien tritt im Juli der Europäischen Union bei.
Mostböck erwartet sich für das Balkanland durch den Zugang zum gemeinsamen Markt und zu EU-Fördermitteln „ein zusätzliches BIP-Wachstum von bis zu 2,5 Prozent zwischen 2014-2020. Der EU Integrationsprozess am Balkan wird noch einen weiteren Schub bekommen: Serbien sollte ein Datum für die Beitrittsverhandlungen bekommen“, ergänzt Mostböck. Doch dies dürfte nicht so bald erfolgen. „Im Moment habe ich keinen Kopf für eine Erweiterung“, so Luxemburgs Regierungschef Jean-Claude Juncker erst unlängst.