Neben der größeren Schuldendisziplin gibt es ein weiteres Phänomen, das die globale Vermögensentwicklung post-Lehman kennzeichnet: die anhaltende Flucht in die Sicherheit. In den letzten vier Jahren waren Bankeinlagen in jeder Weltregion die am schnellsten wachsende Vermögensklasse. Allein im letzten Jahr stockten die Sparer weltweit ihre Bankguthaben um über sechs Prozent oder rund zwei Billionen Euro auf. Ihr Anteil am Vermögensportfolio hat sich damit seit 2007 um 5,5 Prozentpunkte auf 32,8 Prozent erhöht, gleichzeitig ist der Wertpapieranteil um 6,5 Prozentpunkte auf 34,6 Prozent zurückgefallen.
Wertpapiere büßten an Bedeutung ein
Auch in Österreich ist ein ähnlicher Trend erkennbar: Hierzulande legten Bankeinlagen am Vermögensportfolio seit 2007 um 1,7 Prozentpunkte (von 44,4 auf 46,1 Prozent), Versicherungen um 0,5 Prozentpunkte zu (von 18,6 auf 19,1 Prozent), während Wertpapiere (von 35,4 auf 32,8 Prozent) an Bedeutung einbüßten. „Die Ergebnisse zeigen, dass Herr und Frau Österreicher den Bedarf für private Vorsorge erkennen. Angesichts des demografischen Wandels und seiner Herausforderungen können sich die Sparer die Flucht in renditeschwache Anlagen wie das Sparbuch eigentlich nicht leisten“, so Littich. „Zur Bewältigung der vor uns liegenden Herausforderungen ist langfristiger Kapitalaufbau für die Pensionsvorsorge das Gebot der Stunde.“