Bankenvergleich Österreichs Banken weltweit auf Platz sieben

Österreich liegt bei einem internationalen Bankenvergleich auf dem durchaus respektablen siebenten Platz. In konkreten Zahlen: 48,3 Prozent der Österreicher haben dem World Retail Banking Report 2013 des Consultingunternehmens Capgemini zufolge gute Erfahrungen mit ihrer Hausbank gemacht. Angeführt wird das Ranking von Bankinstituten in Kanada (60,8 Prozent), den USA (57,1 Prozent) und auf den Philippinen (56,2 Prozent). Deutschlands Banken sind Österreichs Geldinstituten dicht auf den Fersen (achter Platz) mit 48,0 Prozent der Kunden, die von positiven Erfahrungen berichten. Am schlechtesten schneiden Banken in Hong Kong (nur 15,0 Prozent gute Kundenerfahrungen), Japan (21,9 Prozent) und Taiwan (26,5 Prozent) ab.

Bankenvergleich zeigt: Banken könnten viele Kunden verlieren

Bei dem Bankenvergleich, der insgesamt 35 Länder abdeckt, ist aus globaler Sicht besonders alarmierend: Rund die Hälfte der Bankkunden könnte innerhalb von sechs Monaten zu anderen Geldinstituten abwandern. Zehn Prozent wollen konkret wechseln, weitere 40 Prozent können nicht garantieren, ob sie ihrem derzeitigen Geldinstitut die Treue halten werden.

Der Capgemini Customer Experience Index (CEI) wiederum erfasst die Erfahrungen, die Kunden mit Banken machen, mithilfe von 80 Fragenkomplexen. CEI ermöglicht zu verstehen, welche Faktoren für positive Kundenerfahrungen ausschlaggebend sind. Der internationale Vergleich, der auch Österreichs Banken umfasst, deckt fünf Vertriebskanäle ab: Filialen, Online, Mobil, Telefon und Bankomat. So gut wie alle gängigen Bankprodukte kommen vor: Gehaltskonten, Sparkonten, Zahlungsverkehr, Kreditkarten, Kredite und Hypotheken.

Bankenvergleich: Internationaler Index vergleichsweise hoch

Österreichs Kreditinstitute stehen im Bankenvergleich zu ihrer weltweiten Konkurrenz recht gut da. Die heimischen Banken kommen beim bereits erwähnten CEI auf einen Indexwert von 75,2 und haben sich damit auch relativ zum Vorjahr verbessert, 2012 lag der Vergleichswert für Österreich bei 71,9. Deutschland kam, um einen für Österreich stets wichtigen Referenzwert zu vergleichen, auf 75,8 (2013) bzw. 74,6 (2012) Indexpunkte. Weltweit führte Kanada das CEI-Ranking mit 80,7 Punkten an, Hong Kong musste sich mit einem Indexwert von 63,8 mit dem letzten Platz zufrieden geben.

Der internationalen Studie zum Bankenvergleich zufolge können Banken vor allem über die zielgerichtete Nutzung der Verkaufskanäle punkten. Insbesondere der Vertrieb von Bankprodukten über die mobile Schiene gewinnt stark an Bedeutung, 2013 stieg im Vergleich zum Vorjahr je nach Region die Nutzung von Mobilgeräten um bis zu zehn Prozent an. Die Quintessenz der Studie in Hinblick auf die Vertriebskanäle lautet: Jede Vertriebsschiene hat innerhalb des Gesamtsystems ihren Platz. Die Kundenzufriedenheit ist dann am höchsten, wenn die richtigen Produkte über die richtigen Kanäle an die richtigen Bankkunden verkauft werden.