In Österreich beziehen rund 370.000 Menschen staatliches Pflegegeld. Wie hoch ist das Pflegegeld in der jeweiligen Pflegestufe? Und bieten private Pflegeversicherungen eine zusätzliche Alternative? Biallo.at hat die Antworten darauf.
Laut Statistik Austria hat sich die Zahl der Bundespflegegeld-Bezieher zwischen 1999 und 2009 um rund 100.000 Personen erhöht. Eine Studie der Wirtschaftsuniversität spricht von rund einer Million pflege- bzw. betreuungsbedürftige Menschen in Österreich im Jahr 2050. Heute sind es etwa 370.000 Österreicherinnen und Österreicher, die Anspruch auf staatliches Pflegegeld haben. Die Höhe der Gesamtausgaben liegt derzeit insgesamt bei fast zwei Milliarden Euro jährlich. Doch das Gefühl, damit ausreichend versorgt zu sein, will sich nicht breit machen.
Die Höhe des gesetzlich geregelten Pflegegeldes richtet sich nach der jeweiligen Pflegestufe, die sich wiederum nach dem Ausmaß der Pflegeerfordernis richtet. Ein ständiger Pflegebedarf von zumindest mehr als 60 Stunden im Monat ist eine der Voraussetzung für die Pflegestufe 1. Weitere Bedingungen sind, dass der Betreuungs- und Hilfsbedarf voraussichtlich mindestens sechs Monate dauert und der Betroffene seinen gewöhnlichen Aufenthalt in Österreich hat.
Bis zu 1.655,80 Euro - je nach Pflegestufe
In die Kategorie Pflegestufe 1 fallen hierzulande rund 88.000 Menschen. Sie erhalten monatlich 154,20 Euro Pflegegeld. Auf 60 Stunde gerechnet, sind das 2,57 Euro je Stunde. Dass man damit kein Auslangen findet, ist selbstverständlich. Auch in der weiteren Pflegestufen 2 mit 284,30 Euro bis hin zu den sehr schweren Fällen in Stufe 7 mit 1.655,80 Euro monatlich decken sich anfallende Pflegekosten und staatlicher Zuschuss zumeist nicht. Eine detaillierte Auflistung der Pflegegeldhöhe in den einzelnen Stufen finden Sie übersichtlich in der Tabelle unten.
Wo das Geld nicht ausreicht, leisten schon jetzt Angehörige und häufig auch ausländisches Pflegepersonal einen wichtigen Beitrag zur Alterspflege. "Die Pflegekosten werden rasant ansteigen und das staatliche Pflegegeld reicht oft nicht, um die finanziellen Belastungen abzudecken", sagt Peter Eichler, Vorstand der Uniqa Österreich. Eine zusätzliche Hilfe könnten private Pflegeversicherungen bieten.