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Österreich
 
06.01.2013

Österreich Die Pension in Armut

Von Reinhard Todt
Um zu verhindern, dass Menschen mit der Pensionierung in die Armut abdriften, muss der Sozialstaat Österreich sozial und solidarisch bleiben. Doch wie soll das gelingen?
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Bundesrat Reinhard Todt ist Bundesrat und Generalsekretär des Pensionistenverbandes Österreichs (PVÖ)
Österreich ist nach wie vor ein wohlhabendes Land mit einem starken sozialen Netz. Viele Menschen in Österreich - darunter besonders viele ältere – kommen jedoch immer näher an die Armutsgrenze oder unterschreiten diese bereits. Die ungebremst voranschreitende Teuerung belastet viele Pensionistenhaushalte, und hier ganz besonders alleinstehende Frauen. Der Preisindex für Pensionistenhaushalte (PIPH) sowie der Mini - und Mikrowarenkorb (Werte für den wöchentlichen bzw. täglichen Einkauf) sind speziell für Senioren relevante Indizien der Inflation. Leider liegen genau jene meist sogar über dem allgemeinen Verbraucherpreisindex (VPI).
Lasten wie Inflation und niedrige Zinsen wiegen immer schwerer
Steigende Kosten für Wohnen, Heizung und Lebensmittel sind eine Belastung, die sich kontinuierlich häuft. Wenn Krankheit oder Pflegebedürftigkeit ins Spiel kommen, wächst für Menschen mit kleinerer Pension die Bedrohung akuter Armut gleich noch schneller. Auch die aktuell niedrigen Zinsen tragen dazu bei, dass viele PensionistInnen heute nicht mehr mit klassischen Sparformen wie dem Sparbuch ihre Ersparnisse bescheiden vergrößern können.
Es muss nun in einem solidarisch finanzierten Sozialstaat wie Österreich eine der höchsten Aufgaben sein, die Bevölkerung vor Armut zu schützen. Dafür braucht es einerseits Entlastungen und Unterstützungen besonders für jene mit niedrigeren Einkommen und Pensionen. Auf der anderen Seite müssen aber auch gerade jene, die für die Finanzkrise der letzten Jahre verantwortlich sind und ihr Vermögen oft gar noch vergrößern konnten, stärker zur Verantwortung gezogen werden.
Alle Menschen in Österreich haben einmal das Recht auf eine Pension, von der sie leben können. Soziale Sicherheit geht die gesamte Gesellschaft an, es macht deshalb auch keinen Sinn, die Generationen gegeneinander auszuspielen. Der regelmäßig auftauchende Mythos von der Unfinanzierbarkeit der Pensionen wird immer wieder von selbst ernannten Pensionsexperten und Medien ausgegraben, um einen Keil in die Gesellschaft zu treiben. Eine angemessene Pension, die den Lebenskosten entsprechend regelmäßig angepasst wird und Senioren einen würdevollen Ruhestand erlaubt, ist im Interesse aller.
Der Pensionistenverband Österreich (PVÖ) fordert deshalb mit Nachdruck politische Schritte, die eine aufkeimende Armut in Österreich bekämpfen und soziale Gerechtigkeit fördern. Dazu zählen neben gerechten Pensionsanpassungen und Unterstützungsleistungen etwa auch vermögensbezogenen Steuern, ein Verbot auf Rohstoff-Spekulationen (besonders Lebensmittel), die Bekämpfung des sogenannten „Österreich-Aufschlags“ in heimischen Geschäften und strikte Wirtschaftskontrollen durch die Bundeswettbewerbsbehörde. Solche sozial gerechte Maßnahmen kommen nicht nur der älteren, sondern allen Generationen in Österreich zu Gute. Und die Zukunft ist gesichert.
Bundesrat Reinhard Todt

Bundesrat Todt wurde 1949 in Oberösterreich geboren. Nach der Lehre als Maschinenschlosser bei der Firma Palfinger wechselte er 1968 als Bezirks- und Landesvorsitzender der roten Falken in Salzburg in die Politik. Die Berufung als Verbandssekretär der Sozialistischen Jugend führte ihn nach Wien, wo er u.a. als Seminarleiter des Dr. Karl Renner Instituts und als Bezirkssekretär der SPÖ Simmering tätig war. In den Jahren 1998 bis 2008 bekleidete Bundesrat Todt als Leitender Sekretär eine zentrale Position in der SPÖ Wien. Im August 2008 wechselte er als Generalsekretär an die Spitze des Pensionistenverbandes. Bundesrat Todt war und ist auch seit jeher in der Landes- und Bundespolitik aktiv. Der Höhepunkt seiner bisherigen politischen Laufbahn war die Vizepräsidentschaft im Bundesrat 2011.

Leserkommentare
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03.08.2012 14:23 Uhr - von Max Günter Essenschläger
Mindestpensionist mit Ausgleichszulage
Bin Alleinstehend, nach allen Abzügen ( Miete, Strom, Versicherung, Liwest, etc., brauche ich auch Putzmittel, Toilettenartikel usw. mir bleiben 5,-- am Tag um zu überleben.
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