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Niedrigzinspolitik der EZB
 
24.06.2013

Niedrigzinspolitik der EZB Unterwegs in die Altersarmut

Von Erwin J. Frasl
Arbeiten und sparen, damit man im Alter die Lücke zwischen Arbeitseinkommen und geringerer Pension schließen kann. Das war in den Nachkriegsjahren die gängige Vorstellung der Bürger. Die über viele Jahre extrem hohe Sparquote in Österreich dokumentierte eindrucksvoll Leistungsfreude und Sparwilligkeit der Bürger.
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Erwin J. Frasl, Herausgeber Biallo.at

Das Umfeld für die Menschen hat sich allerdings mittlerweile geändert. Die jährliche Erhöhung der gesetzlichen Rente fällt für viele Menschen geringer aus als die jährliche Geldentwertung, d. h. die Pension wird real immer geringer.

EZB sorgt für Verarmung der Sparer

Gleichzeitig sorgt die Europäische Zentralbank (EZB), die Geldwertstabilität garantieren sollte, für eine massive Verarmung der Bürger, die privat für ihr Alter vorsorgen. Immerhin liegen im Gefolge der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank die Zinssätze vieler Banken für Girokonten, für Tagesgeld oder Festgeld bereits unter der Inflationsrate. Das heißt, Gelder auf diesen Konten werden Tag für Tag real weniger wert. Das trifft vorrangig nicht die Reichen, die risikoreichere und damit ertragreichere Anlageformen wählen können, sondern Geringverdiener und den Mittelstand - und das mit voller Wucht.

Schwächung der Altersvorsorge

Die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank schmälert aber auch die Altersvorsorge jener, die sich für spezifische Geldanlangen entschieden haben, wie Pensionskassen, Betriebliche Kollektivversicherungen, die staatlich geförderte Zukunftsvorsorge oder schlichte Lebensversicherungen. Bei all diesen Finanzprodukten, die helfen sollen, Altersarmut vorzubeugen, sind Kapital und Erträge im Gefolge der Zinssenkungen durch die Europäische Zentralbank real massiv geschwunden.

Damit treibt die Europäische Zentralbank die Bürger unter kritikloser Mitwirkung der meisten nationalen Notenbanken in der Europäischen Union systematisch in die Altersarmut.

Vielen Menschen ist das noch nicht bewusst, weil sie mit ihren Alltagssorgen zu sehr beschäftigt sind, um sich ausreichend intensiv mit der Finanzierung ihres letzten Lebensabschnitts zu beschäftigen. Das ist gefährlich genug. Denn wer möchte nach einem arbeitsreichen Leben massive Einbußen seines erreichten Lebensstandards erleiden? Niemand. Da bin ich mir sicher.

Schlüsselfragen auch für sehr junge Menschen

Grund genug auch schon für sehr junge Menschen, sich mit der Lebenssituation nach dem Ausscheiden aus dem Erwerbsleben zu beschäftigen. Einige Schlüsselfragen können dabei helfen:

  • Wie viel Geld benötigen Sie voraussichtlich in der Pension, um Grundbedürfnisse wie Wohnen (Miete samt Betriebskosten), Essen, Kleidung, Energie (z. B. Strom, Erdgas, Heizöl), höheren Ausgaben für medizinische Betreuung, aber auch dann notwendige Hilfe im Haushalt bezahlen zu können?
     
  • Wie viel an gesetzlicher Pension werden Sie Monat für Monat auf Grund Ihres Erwerbseinkommens wahrscheinlich erhalten?
     
  • Wie groß ist möglicher Weise die Lücke zwischen Ihrer künftigen gesetzlichen Pension und Ihren Ausgaben für Grundbedürfnisse im Alter?
     
  • Und wie können und wollen Sie mit Sparprodukten dafür sorgen, dass die Lücke zwischen gesetzlicher Pension und notwendigen Ausgaben für eine Grundversorgung im Alter möglichst klein gehalten werden kann? Immerhin sind die Erhöhungen der gesetzlichen Pensionen für viele Menschen zuletzt Jahr für Jahr geringer als der Anstieg der Geldentwertung ausgefallen und haben so zu einer Senkung des Lebensstandards geführt.

Lassen Sie sich dazu von den Experten der gesetzlichen Sozialversicherung sowie den Experten der Banken, Lebensversicherungen bzw. Pensionskassen möglichst schon in jungen Jahren ausreichend informieren, damit Sie ein möglichst realistisches Bild von Ihrer finanziellen Zukunft im Alter bekommen. Damit Sie nicht im Alter überrascht feststellen müssen, dass Sie nach einem langen Arbeitsleben in der Armutsfalle sitzen.

Was Sie für sich klären sollten

  • Wie viel Zinsen erhalten Sie derzeit z.B. für Tagesgeld (siehe Geldanlage-Vergleich von biallo.at oder tagesgeld-vergleich.at) und was bleibt Ihnen davon real nach Abzug der Kapitalertragsteuer (KESt) und der Geldentwertung?
     
  • Wie viel Zinsen erhalten Sie derzeit z.B. für Festgeld (siehe z. B. Geldanlage-Vergleich von biallo.at), das ein Jahr, zwei Jahre, drei Jahre oder länger gebunden ist und was bleibt Ihnen davon real nach Abzug der Kapitalertragsteuer (KESt) und der Geldentwertung?
     
  • Welche Alternativen gibt es zu einfachen Sparkonten, welche realen Zinserträge (nach Abzug von Steuern und Geldentwertung) haben derartige Alternativen in der Vergangenheit Anlegern beschert und welche Risiken müssen Anleger dabei auf sich nehmen?

Die Antworten auf diese Fragen sollen Ihnen helfen, die richtige Mischung von einfachen risikoarmen Geldanlagen und ertragreicheren risikoreicheren Anlageformen wie Aktien zu finden, damit Sie wenigstens langfristig die Geldentwertung schlagen können und so den Wert Ihrer Geldanlagen für Ihr Alter sichern können.

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