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Lebensversicherungen
 
27.07.2015

Lebensversicherungen Ergo-Versicherte bangen um ihr Geld

Von ERWIN J. FRASL
Lebensversicherungen zählten bisher zu den besonders soliden Geldanlagen. Bereits erfolgte Herabsetzungen des Rechnungszinses haben die Attraktivität von Lebensversicherungen allerdings spürbar geschwächt. Jetzt zeigt das Beispiel Ergo-Lebensversicherungen, dass Anlegern auch herbe Verluste drohen können.
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Erwin J. Frasl, Herausgeber biallo.at
14.000 Kunden der Ergo-Versicherung drohen laut Tageszeitung „Kurier“ hohe Verluste mit Lebensversicherungspolizzen. Auslöser dafür ist die Lebenspolizze „Rocket“, deren Ertrag auf Anleihen der Österreichischen Volksbanken AG (ÖVAG) aufgebaut ist. Anfang Juli wurde die ÖVAG allerdings zur „Bad Bank“ Immigon und diese will die Anleihen nur mit Abschlägen zurückkaufen. Falls der von Immigon angekündigte Rückkauf der ehemaligen ÖVAG-Anleihen mit deutlichen Abschlägen erfolgt, würde sich das auch negativ auf den Ertrag der Ergo-Lebensversicherungen auswirken.

Informieren Sie sich unbedingt selbst über Stärken und Schwächen von Anlageprodukten

Angesichts der extrem niedrigen Sparzinsen werden Sparern immer wieder Alternativen zu Sparkonten angeboten, darunter Lebensversicherungen, Anleihen, Aktien, Zertifikate, Immobilien und dergleichen. All diese Produkte passen durchaus in die Palette sinnvoller Anlagemöglichkeiten – allerdings nur dann, wenn Anleger mit den Stärken und Schwächen derartiger Anlageprodukte vertraut sind.

Unter den 14.000 Ergo-Kunden mit Rocket-Lebenspolizzen dürften allerdings einige sein, die völlig überrascht davon sind, dass der Ertrag ihrer Polizze auf Anleihen der ÖVAG aufgebaut ist, die vor der Pleite gerettet werden mußte. Und dass es sich bei Anleihen um Wertpapiere handelt, das heißt, um Risikopapiere. Je höher der Ertrag, desto höher auch das Risiko. Das gilt auch für Unternehmensanleihen, wie sie die ÖVAG, das Spitzeninstitut der Volksbanken in Österreich, einst begeben hat.

Wer von Unternehmensanleihen wie profitiert

Der Vorteil von Anleihen für Unternehmen ist, dass sie Investitionen zu sehr niedrigen fixen Zinsen finanzieren können. Zudem bleiben die Eigentümer des Unternehmens Herr im eigenen Haus, da die Anleiheinhaber keinerlei Mitspracherecht haben, im Gegensatz zu Aktionären, die Miteigentümer eines Unternehmens sind.
Anleger können Unternehmensanleihen in der Regel bei allen Kreditinstituten kaufen. Der Vorteil für Anleger liegt in den oft höheren Zinsen im Vergleich zu Spareinlagen. Zudem kann eine steigende Nachfrage bei Unternehmensanleihen während der Laufzeit auch zu Kursgewinnen führen.

Beim Kauf von Finanzprodukten kommt es auf die richtigen Fragen an

Das Beispiel der ERGO-Lebensversicherungen zeigt wie wichtig es allerdings ist, sich nicht nur auf die angebotenen Informationen des Verkäufers von Finanzprodukten zu verlassen, sondern selbst die richtigen und wichtigen Fragen beim Kauf von Finanzprodukten wie Lebensversicherungen zu stellen. Dazu gehört auch die Frage, wie der versprochene Ertrag eines Finanzproduktes eigentlich erwirtschaftet wird. Wenn der versprochene Ertrag zum Beispiel auf Anleihen basiert, dann ist es gut zu wissen, worum es bei Anleihen geht.

Vorsicht: An diese Risiken von Anleihen sollten Sie denken

  • Der Anleiheinhaber trägt das Risiko, dass der Emittent am Ende der Laufzeit den Nennwert der Anleihe nicht zurückzahlen kann. Das heißt wenn der Emittent zahlungsunfähig wird, verlieren Sie Ihr Geld.
  • Eine Kapitalgarantie gilt nur am Ende der Laufzeit einer Anleihe: Bei einem Verkauf der Anleihe während der Laufzeit erhalten Sie den Kurswert - das kann für Sie zu Verlusten führen.


Biallo-Tipp: Prüfen Sie vor einer Geldanlage wie Anleihen immer auch Alternativen wie etwa Festgeld-Anlagen, zum Beispiel mit Hilfe des Geldanlage-Vergleichs von Biallo.at, damit Sie wirklich die attraktivsten Erträge für Ihr Geld erhalten.
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