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Zinspolitik aktuell
 
22.07.2013

Zinspolitik aktuell Punktsieg für Mario Draghi

Von Peter Lindemann
Die Festlegung des EZB-Notenbankpräsidenten auf eine weiterhin ultra-lockere Geldpolitik hat ihr Ziel erreicht – die Abkopplung von Trend steigender Zinsen in den USA.
Zinspolitik aktuell Punktsieg für Mario Draghi Finanzportal Biallo.at
Mario Draghi, EZB-Notenbankpräsidenten
Die Ankündigung der US-Notenbank Federal Reserve, noch in diesem Jahr das Volumen der monatlichen Anleihekäufe zu reduzieren, hatte Ende Juni zu erheblichen Reaktionen an den Kapitalmärkten geführt. Als eine Folge der Turbulenzen zogen auch in Europa die Zinsen für Staatsanleihen kräftig an. Die EZB sah hierin eine Bedrohung für die sich langsam abzeichnende wirtschaftliche Erholung im Euroraum.

Auch die Renditen von Bundesanleihen mit zehn Jahren Laufzeit waren zunächst auf über 1,8 Prozent geklettert. Inzwischen hat sich die Lage wieder normalisiert: Die „Bunds“, die auch als Orientierung für den Hypothekenmarkt dienen, rentieren wieder bei rund 1,6 Prozent – also auf dem Niveau vor dem Fed-Schock.

Baugeld bleibt günstig

Die Entspannung zeigt sich auch bei den Preisen für Immobilienkredite. Nach einem leichten Anstieg kommen Eigenheimer aktuell wieder etwas günstiger ans Geld für die eigenen vier Wände. Und: Die leichte Erosion bei den Baugeldzinsen dürfte sich noch etwas fortsetzen. Sollte die US-Notenbank nicht wieder für Unruhe bei den Investoren sorgen, könnten die Baugeldzinsen noch weiter fallen.

Kreditkunden, die mehr Sicherheit wollen und deshalb auf eine längere Zinsbindung setzen, müssen etwas tiefer in die Tasche greifen. Die Absicherung der noch immer historisch günstigen Konditionen kostet Aufschlag. Bei 150.000 Euro Kredit und einer anfänglichen Tilgung von zwei Prozent summieren sich die Mehrkosten nach zehn Jahren auf rund 8.000 Euro.

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Trotzdem kann sich der Deal lohnen. Es ist äußerst unwahrscheinlich, dass die Zinsen noch über Jahre auf dem aktuell niedrigen Niveau verharren. Eine Anschlussfinanzierung der Restschuld nach 10 Jahren könnte deutlich teurer werden. Die sich abzeichnende Straffung der Geldpolitik in den USA ist Folge der starken Erholung der US-Wirtschaft – und erinnert die Akteure an den Kapitalmärkten daran, dass niedrige Zinsen nicht für die Ewigkeit gemacht sind.

Sobald sich die ökonomische Lage auch in Europa stabilisiert hat, muss die EZB die Inflationsgefahren wieder stärker beachten – und gegebenenfalls an der Zinsschraube drehen. Noch sind die Risiken gering. Die Verbraucherpreise in der Euro-Zone sind im Juni zwar erneut gestiegen. Mit einer Inflationsrate von 1,6 Prozent bleibt die Teuerung aber im Rahmen. Bis zur Schwelle von zwei Prozent spricht die EZB von Preisstabilität. Bei dieser ist man in Österreich allerdings schon angekommen. Im Juni kletterten die Verbraucherpreise auf 1,9 Prozent. Und steigende Lohnkosten, die von den Unternehmen an die Verbraucher weitergegeben werden, dürften den Preisauftrieb in den kommenden Monaten noch verstärken.

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