Heuer gibt es für die Bürger eine besondere Osterüberraschung: Die staatliche Garantie für Sparbücher und Sparkonten fällt. Bislang konnten Sparer in Österreich darauf vertrauen, dass Spargelder bis zu 100.000 Euro pro Person und pro Bank mit Hilfe einer Garantie des Staates abgesichert waren. Damit ist in wenigen Monaten Schluss. In Zukunft sollen Sparkonten nur noch durch die Banken selbst mit Hilfe eines gemeinsamen Fonds geschützt werden.
Staatliche Garantie für Spareinlagen fällt
In wenigen Wochen wird es soweit sein: Die staatliche Garantie für Spareinlagen fällt. All jene, die da an das finanzielle Debakel rund um die Hypo Alpe Adria, an das Desaster Österreichische Volksbanken AG (ÖVAG) oder die Kommunalkredit denken, werden da ein mulmiges Gefühl bekommen. Bis jetzt konnte eine Familie mit zwei Kindern ja bis zu 400 000 Euro auf Sparkonten anlegen, die dank staatlicher Garantie Sicherheit gewährleisteten. Da musste sich kein Sparer lange damit beschäftigen, ob die Bank, bei der er seine Ersparnisse auf Sparkonten deponiert hatte, auch wirklich sicher war und er so jederzeit sein Geld auch wieder abheben konnte.
Schlüsselfrage für Ihre Spareinlagen: Ist die Bank meines Vertrauens wirklich sicher?
Das wird sich nun schlagartig ändern. Die Frage ob eine Bank sicher ist, wird jetzt zur Schlüsselfrage für Bankkunden. Nützen Sie die Ruhe der Osterfeiertage auch dazu, die finanzielle Lage Ihrer Familie zu überprüfen: Bei welchen Banken unterhalten Sie selbst und Ihre Kinder Sparkonten und wie hoch sind die Beträge, die auf diesen Sparkonten angelegt sind.
Zeitungen, TV und Finanzportale wie biallo.at liefern Ihnen wertvolle Informationen
Und nützen Sie die Wirtschaftsberichterstattung in Zeitungen wie „Die Presse“, „WirtschaftsBlatt“, „Börsen-Kurier“, TV-Wirtschaftssendungen wie das ORF-Wirtschaftsmagazin „Eco“, die ebenso wie unser Finanzportal biallo.at intensiv und regelmäßig über Banken, deren Bonität und die Sicherheit von Spareinlagen berichten. Damit Sie rechtzeitig genug auf Probleme von Banken aufmerksam werden.
Prüfen Sie einen Bankenwechsel und breitere Risikostreuuung für Ihre Spareinlagen
Die Osterfeiertage geben Ihnen auch genügend Zeit zu überlegen, ob Sie in Hinblick auf den Wegfall der staatlichen Garantie für Spareinlagen, einen Bankenwechsel in Angriff nehmen wollen. Oder ob Sie bestehende Sparguthaben auf mehrere Banken verteilen wollen, um so eine bessere Risikostreuung zu erreichen oder ob unter Umständen die Umschichtung von Sparguthaben hin zu Lebensversicherungen oder Immobilien Ihnen mehr Sicherheit vermitteln.
Eines ist aber sicher: Spargelder einfach so wie bisher zur nächstbesten Bank zu tragen und darauf zu vertrauen, dass man das Geld jederzeit wieder bekommt, diese Zeiten sind vorbei. Es ist schon schwierig genug, Monat für Monat ausreichend Geld zu sparen, um Geld für die verschiedensten Ziele zurückzulegen - aber das allein reicht ab jetzt nicht mehr.
Laufende und gründliche Information schützt Sie vor bösen Überraschungen
Jetzt sollte es für Sie zur Selbstverständlichkeit werden, sich laufend und gründlich über die finanzielle Lage jener Banken zu informieren, denen Sie Ihr Geld anvertraut haben. Damit Sie keine bösen Überraschungen erleben. Ich wünsche Ihnen erholsame Osterfeiertage und viel Erfolg für Sie und Ihre Familie bei der Neuordnung Ihrer Sparkonten. Damit Sie die beste Sicherheit für Ihre Spareinlagen erhalten – auch ohne staatliche Garantie.
Ihr
Erwin J. Frasl, Herausgeber