Österreichischen Finanzbehörden haben offenbar Informationen über Kontoverbindungen bei österreichischen Banken an die USA weitergegeben. Das zeigen Informationen, die von der Internet-Enthüllungsplattform Wikileaks veröffentlicht wurden, wie der Standard berichtet.
Interesse zeigten die USA vor allem an Bank Austria und Raiffeisen. Die Bank Austria wurde von den USA verdächtigt, Geschäfte mit Nordkorea zu machen, die Raiffeisen Investment AG (RIAG) wurde verdächtigt, geschäftliche Beziehungen zum organisierten Verbrechen in Russland zu unterhalten.
Zusammenhang mit Atomprogramm im Iran
Die USA baten die österreichischen Behörden um Auskunft und erhielten diese laut der von Wikileaks veröffentlichten Notiz aus dem Jahr 2006 unter anderem von einem Mitarbeiter der FMA, dessen Namen unkenntlich gemacht wurde. Eine dieser Auskünfte betraf Zahlungsflüsse des mit dem iranischen Atomprogramm in Verbindung gebrachten Unternehmens Novin Energy Company, die ein Konto bei der Bank Austria hatte. Es gebe von diesem Konto regelmäßige Zahlungen an die iranische Nationalbank, so die Information des FMA-Mitarbeiters an die US-Behörden, wie der Standard berichtet. Die Finanzmarktaufsicht in Wien hat die Weitergabe von Kontodaten österreichischer Banken an US-Behörden verteidigt.