Biallo.at: Bankenroulette: Die globale Banken-Regulierung entpuppt sich als Rohrkrepierer. Kaum regulierte Schattenbanken werden zunehmend zu Profiteuren und gehen immer mehr Risiko ein. Wie gefährlich schätzen Sie die derzeitige Lage ein?
Eichelburg: Die wirklichen Bomben im Bankensystem sind neben den enormen Kreditausfällen in Südeuropa die künstlich tiefen Zinsen und die enorme Menge an Derivaten, die wiederum meist von den Zinsen abhängen. Sobald sich die Zinsen normalisieren, bricht alles zusammen.
Biallo.at: Zeitbombe für Sparer: 720 Milliarden Euro faule Kredite sind in Europa in „Umlauf“. Durch billiges EZB-Geld haben zu viele Leute gerade in Südeuropa billige Kredite bekommen. Nun können sie diese wegen der Rezession nicht mehr bedienen. Wenn die Kredit-Blase platzt, müssen Spareinlagen - gerade in Deutschland - verfügbar sein. Welches Szenario droht uns?
Eichelburg: Wir haben es in Zypern bereits gesehen und es wird uns täglich von der Politik gesagt. Ab jetzt gibt es keine Banken-Bailouts durch die Staaten mehr, sondern Bail-Ins durch die Sparer. Diese werden geschoren. Die Spareinlagen in Deutschland oder sonstwo sind eigentlich schon weg. Man beginnt inzwischen, es den Sparern schon zu sagen, aber diese Schafe wollen es nicht glauben. Bald werden sie geschoren.
Biallo.at: Wettlauf: Indien wurde einst als Boomland in einem Atemzug mit China genannt. Doch der wirtschaftliche Aufschwung auf dem Subkontinent flacht ab. China ist stärker. Hat Indien noch Chancen aufzuholen?
Eichelburg: Indien hat niemals die selbe Klasse wie China. Indien ist total korrupt und fatalistisch.
Biallo.at: Goldmarkt: Der Goldpreis kommt seit seinem Absturz im April nicht recht in Fahrt. Erste Analysten schließen jetzt Notierungen unter 1.000 US-Dollar nicht mehr aus. Wie wahrscheinlich ist solch ein Szenario und wie sollten Anleger darauf reagieren?
Eichelburg: Den Bank-Analsystem zum Goldpreis darf man nicht glauben. Entweder manipulieren sie bewusst über die Medien, um Investoren zu bewegen, ihr Gold zu verkaufen oder sie lesen etwas aus ihrem Kaffeesud heraus, was nicht stimmen kann. Wenn ein Goldpreis unter 1.000 US-Dollar noch möglich wäre, hätte es das Goldkartell das schon geschafft. Der Weg geht jetzt nach Oben, denn wenn man die Banken fallen lässt, wird die Panik den Goldpreis auf absurde Höhen treiben. Diese beginnen weit jenseits von 10.000 US-Dollar.
Biallo.at: Insiderkäufe: Goldaktien sind wieder beliebt am Markt. Vor allem Insiderkäufe in den vergangenen Wochen deutlich zugelegt. Zeit als Privatanleger einzusteigen?
Eichelburg: Goldminen-Aktien sind etwas für Investoren, die sich dabei auskennen. Daher gehen auch die Insider der Branche zu den derzeitigen Niedrigkursen hinein. Diese Aktien sind ein Hebel auf den Goldpreis: nach oben wie nach unten.