Die Staatsanwaltschaft von Rom hat Ermittlungen gegen die Vatikanbank, eingeleitet und wirft ihr einen Verstoß gegen die europäischen Gesetze gegen Geldwäsche vor. Justizinsider kolportieren, daß die Ermittler 23 Millionen Euro auf Konten der Bank eingefroren haben. Die Vatikanbank ist die Hausbank der römisch-katholischen Kirche und zahlreicher religiöser Institutionen, darunter auch Wohlfahrtsverbände.
Der Vatikan weist die Geldwäscheermittlungen gegen seine Staatsbank als gezielten Angriff zurück: „Ein Verfahrensfehler wird dafür ausgenutzt, um das Institut, seinen Präsidenten und den Vatikan insgesamt zu attackieren“, sagte Bankpräsident Ettore Gotti Tedeschi in einem heute veröffentlichten Interview der italienischen Finanzzeitung „Il Sole 24 Ore“, so orf.at. Der Verfahrensfehler habe sich beim Geldtransfer innerhalb des Instituts ereignet. Die umstrittene Überweisung „war eine normale Transaktion und betraf einen Transfer von einem Konto der Vatikanbank auf ein anderes“.