Rund 30.000 Fahrzeuge werden mit der „Verschrottungsprämie“ - auch Ökoprämie genannt - mit jeweils 1 500 Euro gefördert. Das hat das Parlament jetzt beschlossen. Damit ist der Staat in Österreich deutlich knausriger als im Nachbarland Deutschland, wo Käufer von umweltfreundlichen Neuwagen 2.500 Euro an „Abwrackprämie“ für ihr mindestens neun Jahre altes Auto erhalten. 420.000 deutsche Verbraucher haben die Prämie bereits beantragt.
Wer in Österreich von der „Verschrottungsprämie“ profitieren möchte, muss sich allerdings rasch entscheiden. Denn sobald die 45 Millionen Euro vergeben sind, ist Schluss mit diesem Zuschuss, macht etwa der Autofahrerclub ÖAMTC aufmerksam.
Kritik kommt dazu vom Geschäftsführer des Autofahrerklub ARBÖ, Leo Musil. Er bedauert, dass es nicht gelungen ist, die Aktion für das gesamte heurige Jahr sicher zu stellen. "So wie es jetzt im Gesetz steht, gilt das beinharte Prinzip: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Sobald die 45 Millionen Euro für die ersten 30.000 Prämien vergeben sind, ist Schluss", kritisiert der ARBÖ und appelliert schon jetzt an die Politik, allfällige Härtefälle unbedingt zu vermeiden.
"Wer sein altes Auto im April verschrottet, aber auf das neu bestellte Auto bis Oktober warten muss, weil es nicht schneller geliefert werden kann, würde um die Prämie umfallen, falls die bereit gestellten Gelder schon im September vergeben wären", so Musil.
Kritik an der Verschrottungsprämie kommt auch von Josef Schirak, Spartenobmann des Handels in der Wirtschaftskammer Niederösterreich, und selbst Inhaber von drei Autohäusern in St. Pölten. Der Zuschuss von 1.500 Euro ist für Schirak zu gering, die Vorgaben, um die Verschrottungsprämie zu erhalten, seien hingegen zu hoch.
Käufer eines Neuwagens, die sich die „Verschrottungsprämie“ sichern wollen, müssen beim Kauf Folgendes beachten: