Man sollte also das eigene Sparverhalten überprüfen. Dazu ein paar Tipps:
Zinseszinseffekt
Ihn sollte man beachten und früh mit dem Sparen anfangen. Der erste gesparte Euro ist bekanntlich der wichtigste. Dazu ein Beispiel: Nach Berechnungen der Verbraucherzentrale Bayern benötigt man für die Bildung einer Zusatzrente von 400 Euro pro Monat zum Rentenstart rund 100 000 Euro Verrentungskapital. Wer 30 Jahre lang auf dieses Ziel hin spart, muss bei einer Anlageverzinsung von vier Prozent pro Monat 145 Euro pro Monat aufbringen. Wer nur zehn Jahre Zeit zum Sparen hat, muss dagegen monatlich schon 679 Euro zurücklegen, um bei gleicher Anlagerendite auf die 100.000 Euro zu kommen. Früh anfangen ist daher sehr wichtig, damit der Zinseszinseffekt voll wirken kann.
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Zinstermine
Wichtig ist es auch, bei seiner Geldanlage etwa als Tagesgeld darauf zu achten, wann der Zins gut geschrieben wird. Manche Anbieter verzinsen monatlich, andere quartalsweise oder jährlich. Bei monatlicher Zinsgutschrift wirkt der Zinseszinseffekt stärker.
Regelmäßig sparen
Wer komfortabel Monat für Monat Geld zurücklegt, zum Beispiel über einen Dauerauftrag aufs Tagesgeldkonto oder auf einen Fondssparplan, gewöhnt sich daran zu sparen und muss sich nicht jeden Monat wieder aufraffen, Geld beiseite zu legen.
Sicherheiten beachten
Sparer sollten darauf schauen, dass ihre Einlagen sicher sind. In Österreich greift das staatliche Garantiesysthem, nachdem 100.000 pro Kunde und Konto geschützt sind. Bei ausländischen Banken, die häufig höhere Zinsen offerieren, sollte man das Einlagensicherungsystem genau unter die Lupe nehmen.
Fondssparen für die Rendite
Ein langer Spar-Atem zahlt sich insbesondere bei Fondssparplänen aus. Wer 30 Jahre lang in deutsche Aktienfonds investierte, konnte laut Branchenverband BVI über diese Zeit eine Rendite von sieben Prozent pro Jahr nach Abzug von Kosten erzielen. Aus 100 Euro monatlich wurden so rund 117.400 Euro. Wegen der Börsenturbulenzen der jüngsten Vergangenheit sehen die Zahlen für kürzere Zeiträume deutlich schlechter aus. Auf Sicht von 20 Jahren waren nur 4,8 Prozent Rendite drin, auf Zehn-Jahres-Sicht gar nur 0,90 Prozent. Wer in Fonds oder börsengehandelten Indexfonds (ETFs) spart, sollte das Konditionenmodell seiner Bank genau beachten. Manchmal kann es sich unter Kostengesichtspunkten lohnen, lieber nur vierteljährlich zu ordern, dafür aber eine größere Summe zu investieren.