Die jüngsten Attacken der Spekulanten auf den Euro haben auch Ängste um die Sicherheit von Ersparnissen geschürt. Grund genug für Anleger, die Sicherheit ihrer Geldanlagen aktuell zu überprüfen - und wenn notwendig, Gelder umzuschichten.
Die jüngsten Turbulenzen auf den Finanzmärkten rund um den Euro und die Banken in Europa waren auch ein Stresstest für die Nerven der Anleger. Das ist eine gute und wichtige Gelegenheit, die Sicherheit der eigenen Geldanlagen wieder einmal zu überprüfen.
Wer seine Ersparnisse auf Sparbüchern deponiert hat, muss zwar aktuell den Nachteil extrem niedriger Zinsen verkraften – dafür hat er allerdings die Sicherheit der gesetzlichen Einlagensicherung in Österreich als Ruhekissen, die Spareinlagen auf Sparbüchern pro Sparer und Kreditinstitut bis zu 100.000 Euro absichert. Da macht es für Sparer, die über mehr als 100.000 Euro etwa für den Kauf einer Eigentumswohnung, eines Einfamilienhauses oder für die Altersvorsorge angespart haben, durchaus Sinn, ihre Ersparnisse auf verschiedene Bankinstitute so zu verteilen, das jeweils diese 100.000 Euro-Grenze nicht überschritten wird.
Die gesetzliche Einlagensicherung von 100.000 Euro pro Person und Bankinstitut gilt natürlich auch für jedes minderjährige Kind für das der gesetzliche Vertreter den Anspruch des Minderjährigen gegenüber der Sicherungseinrichtung erheben kann. Das erweitert den Gestaltungsspielraum für eine Familie mit Kindern in Hinblick auf eine optimale Sicherheit von Ersparnissen, die auf Sparbüchern angelegt sind.
Eine weitere Gestaltungsmöglichkeit in unsicheren Zeiten eröffnen Bausparverträge. Da auch Bausparkassen wie etwa die
Allgemeine Bausparkasse der Volksbanken (ABV) oder die Raiffeisen Bausparkasse Kreditinstitute und somit Mitglieder bei gesetzlichen Einlagensicherungseinrichtungen sind, ist gewährleistet, dass auch die Guthaben auf Bausparkonten der Einlagensicherung unterliegen und mit dem gesetzlichen Versprechen ausgestattet sind, dass Guthaben bis zu 100.000 Euro pro Person garantiert werden.
Natürlich sind auch Versicherungen von den Turbulenzen an den Finanzmärkten betroffen. Hier gilt es für die Versicherungsnehmer in Sachen Sicherheit zu bedenken, dass das eingezahlte Kapital in einem eigenen Sondervermögen geführt wird. Über dieses Sondervermögen wacht ein Treuhänder. Der Deckungsstock ist so bei Insolvenz eines Versicherers konkurssicher. Das bedeutet, dass primär sämtliche Forderungen aus Versicherungsleistungen aus diesem Vermögen abgedeckt werden.
Wer sich für Fondssparen entschieden hat, hat den Vorteil, dass die Depotwerte nach österreichischem Recht gesetzlich im Eigentum des Kunden bleiben. Somit können die Depotwerte vom Kunden im Konkursfall der Depotbank vom Fondssparer heraus verlangt werden, dass heißt, er hat einen Aussonderungsanspruch.
Wer sich entschieden hat, Ersparnisse in Anleihen zu investieren, bekommt bei der Zeichnung einer Anleihe vom Emittenten immer wieder eine sogenannte Kapitalgarantie als Beruhigungspille – aber die ist nur so lange etwas wert als der Emittent zahlungsfähig ist.
Und bitte vergessen Sie dabei auf keinen Fall: Unternehmen, die Anleihen zur Zeichnung angeboten haben sind schon in Pleiten geschlittert und Staaten, die mit Hilfe der Banken Anleihen zur Zeichnung aufgelegt haben, mussten ihren Bankrott erleben. Und auch wenn sie sich alle von den Ratingagenturen zum Zeitpunkt der Anleihebegebung wunderbar positive Ratings bescheinigen lassen, heißt das in Wahrheit gar nichts mehr. Das hat uns die jüngsten Finanzkrisen schmerzvoll gezeigt.
Das ist aber auch klar, wie wichtig es für alle ist, die Ersparnisse aufbauen, sich laufend über die wirtschaftliche Entwicklung insbesondere von Anbietern von Finanzprodukten zu informieren und kontinuierliche Informationen über die Chancen und Risiken von diversen Finanzprodukten zu nützen, wie sie Biallo.at Tag für Tag bietet, um sensibel für gefährliche Entwicklungen zu werden und so rechtzeitig reagieren zu können.
Viel Erfolg dabei für Sie und Ihre Geldanlagen. Gerade in diesen turbulenten Zeiten.