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Turbulente Finanzmärkte
 
07.05.2010

Turbulente Finanzmärkte Kein Rettungspaket nach Griechenland!

Von Erwin J. Frasl
Trotz der jüngsten Hilfszusage der Euroländer und des Internationalen Währungsfonds für Griechenland bleiben die Finanzmärkte skeptisch. Das treibt die Kosten der Kapitalbeschaffung für Portugal und Spanien.
Hoffnungen, die Europäische Zentralbank (EZB) werde Vorschläge zur Eindämmung der Ansteckung anderer Staaten in der Eurozoe durch Griechenland vorbringen, wurden gestern enttäuscht. Damit nahm der Verkaufsdruck auf Staatsanleihen der Euro-Peripherie wieder rasch zu, so die Experten der Raiffeisen Zentralbank. Risikoprämien für Griechenland (zweijährige Anleihen) stiegen um 146 Basispunkte, Spanien plus 30 Basispunkte, Risikoaufschläge für Portugal schossen um 87 Basispunkte nach oben, Portugal muss auf zwei Jahre derzeit bereits 5,54 Prozent bezahlen – und damit mehr als es an Zinsen für seinen Beitrag zur Griechenland-Hilfe bekäme. 

Auf den Rentenmärkten erzielten Bund-Future und US Treasury massive Kursgewinne. Die
Aktienmärkte konnten sich trotz guter Wirtschaftsdaten dem Abwärtstrend der Vortage
nicht entziehen und stürzten in den USA zeitweilig um über sieben Prozent ab. Die letzte
Handelsstunde brachte dann leichte Entspannung mit „nur“ minus drei Prozent. Dabei hat das griechische Parlament am Donnerstag wie vorgesehen das Konsolidierungspaket beschlossen. Es geht aber längst nicht mehr nur um Griechenland. Hier wird der Bestand der Eurozone in Frage gestellt.

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Erst höhere Renditen können für Beruhigung sorgen

Sofern es keine Interventionen von Notenbankseite gibt, wird erst das Erreichen bestimmter
(höherer) Renditemarken dafür sorgen, dass sich der Verkaufsdruck von institutionellen
Anlegern bei peripheren Euro-Staatsanleihen reduziert bzw. abebbt und damit eine
Kurskonsolidierung einleitet. Ein Zeitraum für eine Stabilisierung der Finanzmärkte ist daher kaum absehbar, die Entwicklung ist aber meist rascher als vermutet. Aufgrund der unverändert guten Wirtschafts- und Unternehmensdaten halten die Experten der Raiffeisen Zentralbank die derzeitige Entwicklung für eine Übertreibungsphase. Doch bis diese wieder in den Blickpunkt rücken, bedarf es beruhigender Maßnahmen, um diese Eigendynamik zu stoppen.

Auswege aus der angespannte Lage

Aus der Sicht der RZB-Profis ist ein „Rettungspaket“ nach Griechenland für Portugal etc. - politisch nicht durchsetzbar. Allerdings könnte der Internatioale Währungsfonds (IWF) mit einer sogeannten „Stand-By-Facility“ (einem Kreditrahmen) wie vor kurzem im Fall von Polen Finanzierungsängste dämpfen. Die EZB könnte Anleihen dieser Staaten ankaufen oder gegen Ausfall versichern.

Der Internationale Währungsfonds (IWF)

ist eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen und hat seinen Sitz in den USA. Zu seinen Aufgaben gehören: Förderung der internationalen Zusammenarbeit in der Währungspolitik, Ausweitung des Welthandels, Stabilisierung von Wechselkursen, Kreditvergabe, Überwachung der Geldpolitik udgl. Der IWF hat 186 Mitgliedstaaten, deren Stimmrecht sich an ihrem Kapitalanteil orientiert. Die Mitgliedstaaten mit den größten Stimmanteilen sind: USA 15,85 Prozent, Japan 6,84 Prozent, Deutschland 5,88 Prozent, Frankreich 4,86 Prozent, Vereinigtes Königreich 4,86 Prozent und China 4,42 Prozent. Da die Beschlüsse im IWF mit einer Mehrheit von 85 Prozent getroffen werden müssen, verfügen jeweils die USA und die gemeinsamen EU-Staaten über eine Sperrminorität.

 

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