Der VKI hat erstmals bei insgesamt 21 Stromanbietern die Websites, die Servicehotlines sowie die Rechnungen auf Service und Informationsgehalt hinsichtlich des Wechsels des Stromversorgers unter die Lupe genommen. Besonders die ehemaligen regionalen Monopolbetreiber zeigen dabei wenig Interesse an der Vermittlung von Informationen. Neue Anbieter und auch solche, die sich nach der Liberalisierung neu orientiert haben, sind dagegen auskunftsfreudiger.
Schlechte Ergebnisse für Energie AG, EVN, Salzburg AG, VKW und Wien Energie
Die Testergebnisse verweisen vor allem Energie AG, EVN, Salzburg AG, VKW und Wien Energie auf die hinteren Ränge, während Unsere Wasserkraft, Verbund, Wels Strom, aber auch Alpen Adria Energie, Kelag und oekostrom AG mit ihrem Informationsangebot punkten können.
„Ein besseres und umfassenderes Informationsangebot wäre aber auch im Interesse der Unternehmen selbst“, so Floss, „denn dadurch könnten diese neue Kunden gewinnen.“ Hier sieht der VKI-Geschäftsführer aber auch bei jenen Stromanbietern noch Verbesserungsbedarf, die sich großteils auskunftsfreudig geben. „Wichtig wäre uns im Sinne der Konsumenten, dass Stromrechnungen vollständig und leicht verständlich sind. Dazu gehört auch, dass der Preis in Cent/kWh ausgewiesen wird, was die Vergleichbarkeit erleichtert. Das ist derzeit aber nur bei oekostrom AG und Weizer Naturenergie der Fall. Darüber hinaus vermissen wir noch klare Informationen zum Netzbetreiber und den Gebrauch von nachvollziehbaren Begriffen auf der Rechnung. Derzeit haben wir oft noch den Eindruck, dass eine babylonische Sprachverwirrung vorherrscht.“
Endloses Warten auf verständliche Stromrechnung
Auf die Ankündigung des Verbandes der österreichischen Elektrizitätsunternehmen (VEÖ), nunmehr „Oesterreichs Energie“, im Herbst eine einheitliche Stromrechnung einzuführen, blickt Floss mit Spannung: „Nachdem dieses Vorhaben bereits seit eineinhalb Jahren angekündigt wurde, würde dies nun eine wesentliche Verbesserung für Konsumenten in puncto Vergleichbarkeit sein.“ Nachsatz: „Verbesserungspotenzial nicht ausgeschlossen“.