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Geldanlage in Krisenzeiten
 
04.04.2009

Geldanlage in Krisenzeiten Sichere Sparformen haben Konjunktur

Von Erwin J. Frasl
Die Privat-Haushalte setzten in den letzten Monaten 2008 wieder stärker auf sichere Sparformen. Damit stieg der Spareinlagenstand 2008 in Österreich kräftig an.
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Die Gesamteinlagen bei den Kreditinstituten nahmen gegenüber dem Jahresende 2007 um 6,8 Prozent  (+17,54 Milliarden Euro) zu und stiegen auf 275,74 Milliarden Euro. Ende 2008 verteilten sich die Gesamteinlagen, so die jüngsten Zahlen der Oesterreichischen Nationalbank, 

  • zu 56,3 Prozent auf Spareinlagen (155,38 Milliarden Euro),
  • zu 27,4 Prozent auf Sichteinlagen (75,50 Milliarden Euro) und
  • zu 16,3 Prozent auf Termineinlagen (44,86 Milliarden Euro).

Über das Jahr 2008 gesehen nahmen die Spareinlagen um 9,26 Milliarden Euro und die Sichteinlagen um 4,10 Milliarden Euro zu. Bei beiden Einlagekategorien war für die positive Jahresentwicklung das vierte Quartal 2008 verantwortlich. Im letzten Quartal 2008 stiegen die Sichteinlagen um 4,29 Milliarden Euro und die Spareinlagen um 7,26 Milliarden Euro.

Krise fördert Sparbereitschaft

Wie der Wirtschaftsforscher und Bankexperte Dr. Franz Hahn vom Institut für Wirtschaftsforschung gegenüber biallo.at festhält, neigen die Menschen in der Krise zu verstärktem Sparen, um sich für Krisenzeiten zu wappnen. Das habe sich auch in anderen europäischen Ländern gezeigt.

Auch bei den Termineinlagen nahm das 4. Quartal 2008 einen starken Einfluss auf die Entwicklung. Lag das Wachstum 2008 am Ende des dritten Quartals noch bei 10,21 Milliarden Euro, so bezifferte sich Ende 2008 das Wachstum nur noch auf 4,18 Milliarden Euro. 2007 stiegen die Einlagen um 27,05 Milliarden Euro, der Zuwachs verteilte sich mit 7,01 Milliarden Euro auf Sicht-, 13,73 Milliarden Euro Termin- und 6,31 Milliarden Euro Spareinlagen.

Wie jedes Jahr werden am Ende des Jahres die kapitalisierten Spareinlagenzinsen gutgeschrieben. Berücksichtigt man diesen Umstand, so reduziert sich das Jahreswachstum ohne kapitalisierte Spareinlagenzinsen auf 6,71 Milliarden Euro. Zum 31.12.2008 wurden kapitalisierte Spareinlagenzinsen in Höhe von 3,41 Milliarden Euro inklusive der Kapitalertragsteuer KEST von 25 Prozent (2007: 3,12 Milliarden Euro) an die Nationalbank gemeldet. 

Nur Bausparkassen verbuchen Rückgang

Der Einlagenzuwachs spiegelte sich in fast allen Bankensektoren wider. Nur die Bausparkassen wiesen insgesamt einen leichten Rückgang auf (-0,2 Prozent bzw. -0,03 Milliarden Euro. Bei den Sicht-, Termin- und Spareinlagen stach der Raiffeisensektor mit +2,37 Milliarden Euro, +0,96 Milliarden Euro bzw. +3,71 Milliarden Euro heraus. Bei den inländischen Spareinlagen waren auch die Sparkassen mit einem Jahreswachstum von 3,16 Milliarden Euro bedeutend.

Der Einlagenstand der Privaten Haushalte stieg 2008 um 13,95 Milliarden Euro (2007: +11,63 Milliarden Euro) auf 194,56 Milliarden Euro davon waren 150,1 Milliarden Euro Spareinlagen. Vom Jahreswachstum entfielen 9,88 Milliarden Euro auf Spareinlagen (2007: +6,29 Milliarden Euro).

Sichteinlagen: Täglich fällige Einlagen, die von Nichtbanken oder anderen Banken bei Banken unterhalten werden und vor allem der Abwicklung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs über Kontokorrent-, Giro-, Scheckkonten und ähnlichem dienen.

Spareinlagen: Geldeinlagen bei Kreditinstituten, die nicht dem Zahlungsverkehr, sondern der Anlage dienen und als solche nur gegen Ausfolgung besonderer Urkunden (beispielsweise des Sparbuches) entgegengenommen werden dürfen.

Termineinlagen: Befristete Einlagen (Termindepositen) bei Banken, die grundsätzlich keine Zahlungsverkehrsfunktion (Zahlungsverkehr) erfüllen, sondern vorübergehend zinsbringend angelegt werden. Termineinlagen können als Festgeld und als Kündigungsgeld vorkommen.

Dr. Franz R. Hahn Wirtschaftsforscher Mag. Dr. Franz R. Hahn ist Bankexperte des Österreichischen Institut für
Wirtschaftsforschung in Wien mit den Forschungsschwerpunkte Wachstum, Konjunkturzyklen, Finanzmärkte, Vermögens- und Finanzierungsrechnung und Lehrbeauftragter an der Johannes Kepler Universität Linz.
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Foto: Dr. Hahn/Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung ID:83
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