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Serie: Hypo Alpe Adria - Teil IV
 
12.12.2014

Serie: Hypo Alpe Adria - Teil IV Von den Swapverlusten zur BayernLB

Von Rainer Sommer
Nachdem die Hypo durch die Swap-Verluste fast insolvent wurde, zog Haider mehr Geld aus seiner Bank, als je zuvor – was auf seine Mitwisserschaft schließen lässt.
Serie: Hypo Alpe Adria - Teil IV Von den Swapverlusten zur BayernLB
Causa Hypo Alpe Adria : Wie viel Gelder wurden tatsächlich abgezogen
Ex-Finanzlandesrat Pfeifenberger verdanken wir auch den Hinweis, dass Haider den Hypo-Verkauf von Anfang an geplant hatte. So habe er ihm zu diesem Zweck schon im Jahr 2000 Tilo Berlin ins Büro geschickt, der sich zu diesem Zeitpunkt vor allem mit der Verwaltung des Vermögens reicher Privatkunden vom Wörtersee beschäftigte. Der Hypo-Verkauf erfolgte freilich nicht, bevor Haider alles aus der Hypo herausgezogen, hatte was zu holen war.

So kassierte er bereits im Mai 2002 die Haftungsprovisionen für die Geschäftsjahre bis 2007. Die 22,72 Millionen Euro mussten zudem spätestens im Oktober 2003 fließen, genau passend zur Kärntner Landtagswahl im Jahr 2003. Das Geld erlaubte ihm nun, monatelang durchs Land zu tingeln und die Kärntner mit milden Gaben wie dem berühmten „Haider-Hunderter“ zu überschüttet, die er am liebsten persönlich verteilte. Obwohl sich die FPÖ auf Bundesebene gerade selbst aufgelöst hatte, konnte Haider dadurch sogar dazu gewinnen und wurde mit 42 Prozent der Stimmen mit Hilfe der ÖVP neuerlich zum Landeshauptmann gewählt.

328 Millionen an Swap-Verlusten

Allerdings war die auf Jahre hinaus ausgegeben und auch die Dividende war plötzlich gefährdet. Denn Chef-Treasurer Rauscher, der wenig später im Zusammenhang mit den Zagorec-Diamanten auffällig wurde, hatte im Herbst 2004 mit Swap-Geschäften 328 Millionen Euro verloren. Mitte November 2004 habe Kulterer davon erfahren und Anfang Dezember habe er seine Vorstandskollegen informiert. Die Aufsichtsräte Karl Heinz Moser (Confida) und GraWe-Chef Othmar Ederer soll er aber erst im Mai 2005 informiert haben und Haider noch wesentlich später. Das erscheint jedoch höchst unwahrscheinlich, viel eher wird er sich sofort mit Haider ins Einvernehmen gesetzt haben. Denn ihm muss klar gewesen sein, dass er sofort hinausgeworfen würde, sollte er Haider hintergehen und sich dabei erwischen lassen. Allerdings konnte er wohl auf dessen Verständnis zählen, wenn er ihm zugleich mit dem Geständnis einen Plan für üppige Geldflüsse vorlegen konnte.

Nachdem der Hypo-Vorstand entschieden hatte, die Verluste in der Bilanz zu verstecken und mit den Gewinnen der nächsten zehn Jahre abzubauen, floss nun mehr Geld denn je - obwohl die Hypo de facto pleite war. Schon am 10. Dezember 2004 wurde also eine weitere Provisions-Vorauszahlung von 32,1 Millionen Euro vereinbart, die am 13. Dezember fließen sollte. Am 21. Dezember verkündete Haider dann gemeinsam mit LHStv. Peter Ambrozy (SPÖ), Ederer und Kulterer seine Hypo-Pläne: Land und Grawe würden ein Syndikat bilden und gemeinsam eine Mehrheit halten. Der Rest würde über die Börse verkauft, wobei aber jetzt schon mit einer Wandelanleihe 500 Millionen Euro für den „Kärntner Zukunftsfonds“ aufgebracht wurden, die 2008 in Hypo-Aktien gewandelt werden sollten.
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Behörden werden aktiv und feuern Kulterer

Dafür war freilich ein Börsengang erforderlich, der allerdings unmöglich wurde, nachdem die Bankprüfer von Deloitte 2006 auf die Swap-Verluste gestoßen waren. Ende März zog Deloitte seine Bestätigungsvermerke für die Jahresabschlüsse 2004 und 2005 zurück, was die Verluste öffentlich bekannt machte und letztendlich auch die FMA in Bewegung setzte. Nachdem in Wien im Jänner 2007 das SPÖ-geführte Kabinett Gusenbauer an die Macht kam, in dem Haider nichts zu reden hatte, begannen nun auch die Behörden, etwas genauer hinzusehen und erste Maßnahmen zu ergreifen. So verlangte die FMA von der Hypo eine Kapitalerhöhung und entfernte Kulterer aus dem Vorstand.

Berlin, Wörthersee-Milliardäre und BayernLB

Allerdings stellte Haider Kulterer sofort an die Spitze des Aufsichtsrates und zog weiter mit ihm gemeinsam die Fäden. Nun kam zudem Tilo Berlin ins Spiel. Seine luxemburgische Berlin & Co Capital S.A.R.L. baute nun auf Basis eines Unternehmenswertes von 2,5 Milliarden Euro eine Sperrminorität an der Hypo auf, die 2007 gewinnbringend an die BayernLB weitergereicht wurde. Daran konnten Investoren Genussscheine zu je 500.000 Euro erwerben, was die Wörthersee-Gesellschaft dann auch tat, etwa die Privatstiftung von Ingrid Flick. Es hatten sich jedoch auch Grasser (angeblich für seine Schwiegermutter) und Kulterer direkt beteiligt, schließlich waren enorme Renditen garantiert. Damit die Hypo diese Garantien nicht selbst hätte tragen müssen, musste jedoch ein finanzstarker Käufer gefunden werden, der nicht nur Berlin und seine Investoren, sondern auch die Wandelanleihe ablösen musste. Das wurde die Rolle der Bayrischen Landesbank, die im Mai 2007 für 50 Prozent plus einer Aktie mehr als 1,6 Milliarden Euro auf den Tisch legte.
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