Nix Magerzinsen Mit Festgeld richtig sparen

Das Zinstal der Tränen nahm für Österreichs Sparer auch 2014 kein Ende: Nachdem die amerikanische Notenbank FED – entgegen ihrer ursprünglichen Absicht – mehrmals angekündigt hatte, die Zinsen auf absehbare Zeit nicht anzuheben, dürften die Renditen festverzinster Geldanlagen auch auch eher weiter absinken. Da die EZB in das gleiche Horn bläst, wird es für Sparer immer schwieriger, wirkliche Renditen mit Sparprodukten zu erzielen.

Wer dem Zinsverfall 2015 erfolgreich entgehen will, für den gibt es derzeit nur eine Strategie: Nutzen Sie Zinsgarantien gezielt aus! Veranlagen Sie - bis auf einen Notgroschen - Ihr Erspartes in Festgeld mit zwei oder drei Jahren Laufzeit, anstatt auf variabel verzinstes Tagesgeld zu setzen.

Zwei Vorteile bringt das: Erstens sind die jetzt vereinbarten Zinsen während der Laufzeit fix. Ein Absinken der Zinsen wegen rückläufiger Marktrenditen trifft nur neu veranlagtes Festgeld. Zweitens können Sie sich Renditen von deutlich über 1,50 Prozent sichern. Mehr als bei jedem Tagesgeld und - bei einem zu erwartenden Rückgang der Inflation in Österreich - auf jeden Fall kein Minusgeschäft für Sie!

Im Gegenteil: Sparer mit Festgeld in der Tasche können 2015 sogar reale Zinszuwächse erwarten. Im Vergleich zu früher gesehen, sogar eine neue Chance. Denn vor ein paar Jahren konnten Sparer zwar noch vier oder fünf Prozent Zinsen mit Festgeld lukrieren, doch die Geldentwertung durch Inflation lag auch deutlich über dem heutigen Wert.

Bei einer Laufzeit von 24 Monaten können Sparer nichts falsch machen. Die Laufzeit ist überschaubar, die Rendite stimmt. Das einem Rendite durch kurzfristige Zinsanstiege verloren geht, ist hier kaum zu befürchten. Im Gegenteil: Das Zinsniveau dürfte in 2015 eher noch sinken.

Wichtig: Vergleichen Sie die Sparzinsen genau und scheuen Sie sich nicht modernen ausländischen Direktbanken zurück - hier gibts mitunter gute Zinsen. Beispiele sind Amsterdam Trade Bank und Renault Bank direkt. Beide Direktbanken zahlen für 24 Monate ordentliche  1,55 Prozent.

Leader in Sachen Festgeldzins für zwei Jahre ist die Denizbank. Die von Österreich aus operierende, türkische Bank zählt seit Jahren zu den zinsstarken Anbietern bei uns. Für zweijähriges Festgeld zahlt das Geldhaus satte 1,8 Prozent Guthabenzinsen. 1,7 Prozent zahlt aktuell die Santander Consumer Bank, 1,65 Prozent sind es bei der ebenfalls türkisch stämmigen Vakif Bank. Hier müssen Sparer mindestens 5.000 Euro anlegen. Alles wahrlich keine Magerzinsen!

Endgültig Schluss mit Magerzinsen ist bei einer Anlagedauer von drei Jahren. Hier sind in der Spitze sogar fast zwei Prozent Zinsrendite möglich. Das beste Angebot kommt derzeit erneut von der Deniz Bank - 1,90 Prozent.
Das heißt: Wenn Sie nicht mehr als 100.000 Euro pro Sparer auf das Festgeld-Konto einzahlen, ist Ihr Kapital im Pleitefall vollständig gesichert. Überschaubare 1.000 Euro verlangt die Bank als Mindesteinlage.

Kaum weniger bringen derzeit die Festgelder der Santander Consumer Bank, Amsterdam Trade Bank (ATB) und Vakif Bank auf die Zinswaage. 1,70 bzw. 1,80 Prozent gibt es hier - Platz zwei bis vier in unserem Festgeld-Vergleich.

Noch deutlich über 1,50 Prozent bieten die französische Renault Bank direkt sowie die österreichische Auto Bank . Beide Banken zahlen bei dreijähriger Anlagedauer 1,65 bzw. 1,57 Prozent Zinsen.