Die Schadenersatzklage hat einen Umfang von 2,0 Milliarden Euro, so Anwältin Bettina Knötzl, die Atrium in Österreich vertritt. Aus Sicht von Atrium war Julius Meinl V. „Mastermind“ und „Anstifter“ bei den Deals rund um den umstrittenen Aktienrückkauf bei der MEL - das sei die Verdachtslage nach den bisherigen Ermittlungen. Atrium brachte die Klage wegen „Untreue am Gesellschaftsvermögen“ ein, erklärte Knötzl.
Die Meinl Bank weist dies als unverständlich und absurd zurück. Die Meinl Bank habe sich als
Dienstleisterin für die damalige MEL immer im Rahmen der geltenden Gesetze bewegt, überdies sei es im Zuge der internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise weltweit zu Kursverlusten gekommen. Die Meinl Bank dafür verantwortlich zu machen stelle eine Ignoranz gegenüber den Tatsachen dar, so die Bank. Meinl Bank Vorstand Peter Weinzierl meint zur Klage: "Mit dieser Maßnahme signalisiert Atrium unmissverständlich, dass das Unternehmen nicht an einer breiter aufgestellten sozialen Lösung interessiert ist, wie sie die Meinl Bank vor kurzem mit der Arbeiterkammer für MEL Anleger erreicht hat.
Im Zusammenhang mit dieser Lösung haben wir kommuniziert, dass wir uns an Atrium, als Rechtsnachfolgerin der MEL wenden werden, um gemeinsam weitere konstruktive Lösungen zu finden. Offenbar möchte sich Atrium mit einer medienwirksamen, absurden Aktion dieser Art aus der Verantwortung stehlen. Das ist bedauerlich." Weinzierl forderte das Management von Atrium auf sich gemeinsam mit der Meinl Bank an einen Tisch zu setzen und an konstruktiven Lösungen zu arbeiten.
Meinl Bank AG
Die Meinl Bank bietet als Privatbank Leistungen im Bereich Corporate Finance, Fondsmanagement sowie private und institutioneller Vermögensverwaltung an. Mit der Julius Meinl Investment GmbH verfügt die Meinl Bank über eine eigene Investmentfondsgesellschaft, mit derzeit 19 eigenen Fonds.