Wer sein Geld aufs Sparbuch legt, verliert wegen Inflation und extrem niedriger Zinsen Geld. Viele Sparer suchen daher nach Alternativen.
Österreichs Banken haben in den vergangenen Monaten auf die im Vergleich zu früheren Jahren mageren Zinssätzen bei gleichzeitig hoher Teuerung reagiert und ihr Angebot deutlich ausgebaut. Für interessierte Anleger gilt es zunächst einmal, sich einen Überblick zu verschaffen. „Mit attraktiven Wertpapierplänen kann man auch von den Chancen der Aktien- und Anleihenmärkte profitieren, ohne große Risiken einzugehen. Die breite Streuung der Investments federt das Risiko ab und ermöglicht je nach Risikoneigung attraktive Renditen“, sagt Christian Noisternig, der bei der Bank Austria das Ressort Privatkunden leitet. „Für sicherheitsorientierte Sparer, die auf die staatliche Einlagensicherung bis 100.000 Euro setzen, bleiben allerdings nach wie vor Kapitalsparbücher oder Bausparen das geeignete Investment“, warnt der Banker gleichzeitig vor unkritischer Euphorie bei der Geldanlage.
Bankanleihen als Alternative zu Sparbuch
Den schwierigen Spagat zwischen Risiko und Ertrag schaffen die Sparer derzeit wohl am ehesten mit Bankanleihen, ein Vergleich der Zinsen zahlt sich jedenfalls aus. Die Erste Group Bestzinsanleihe 2013-2018 (ISIN: AT000B007612) etwa bietet eine durchaus attraktive Verzinsung von mindestens 1,125 Prozent und maximal 4,00 Prozent pro Jahr, die Auszahlung der Zinsen erfolgt über einen jeweils vierteljährlichen Kupon. Getilgt wird am 30.07.2018 mit 100 Prozent des Nennwerts. Die Raiffeisen Obligation 2013-2023/3 (ISIN: AT000B077466) ist ebenfalls variabel verzinst, weist jedoch eine zehnjährige Laufzeit auf, was sich deutlich positiv auf die zu erwartende Rendite auswirkt. Die Zinsen sind nach unten hin mit 2,50 Prozent und nach oben hin mit 5,50 Prozent pro Jahr begrenzt. Derzeit bewertet die US-amerikanische Rating-Agentur Moody´s den Emittenten der Anleihe, die Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien, mit der Note A1.
Mit garantierten Zinsen starten
Mit Ausnahme des ersten Jahrs der Laufzeit ähnlich gestrickt ist die Bankanleihe der Bank Austria, die seit 11. Februar von Anlegern gezeichnet werden kann: Die Fix-Floater-Anleihe 2013-2017 Serie 63 (ISIN: AT000B042890) bietet einen Floor von 1,30 Prozent und einen Maximalkupon von 4,00 p.a.. Die Zinszahlungen erfolgen ebenfalls vierteljährlich. Die 4,5-jährige Anleihe wird am 10.08.2017 zurückgezahlt. Wichtigster Unterschied zu Raiffeisen und Erste Group: Von Februar des laufenden Jahres bis Februar 2014 unterliegen die Zinsen keinerlei Schwankungen, die Investoren dürfen sich hier über garantierte 2,00 Prozent pro Jahr freuen.