Stärken: Neukunden, die bis zum 30. April 2010 bei direktanlage.at ein Sparbuch eröffnen, erhalten für ihre täglich fälligen Einlagen fünf Monate lang einen garantierten Zinssatz von 2,2 Prozent. Für neue Kunden, die gleichzeitig Wertpapiere im Umfang von 5.000 Euro auf ein direktanlage.at-Depot übertragen, erhöht sich der fünfmonatige Zinssatz sogar auf 3,0 Prozent. Für den Depotübertrag übernimmt die Bank Fremdspesen bis zu 300 Euro. Das Angebot beinhaltet zudem eine pauschale Trading-Gebühr von fünf Euro für alle Online-Wertpapiertransaktionen bis zu einem Betrag von 20.000 Euro. Für alle Wertpapiere entfällt die Depotgebühr bis zum 31.12.2010.
Schwächen: Der Sonderzinssatz gilt nur für Einlagen ab 3.000 Euro bis zu einem Maximalbetrag von 30.000 Euro. Und das auch nur fünf Monate lang. Ein weiterer gravierender Nachteil: Die angepriesenen 2,2 Prozent Zinsen bzw. 3,0 Prozent Zinsen können von Anlegern nicht bequem über das Internet genutzt werden. Wer diese Zinssätze für sein Erspartes bekommen möchte, muss dafür die Anreise in eine der wenigen Filialen in Österreich in Kauf nehmen, um dort persönlich ein Sparbuch zu errichten. Fahrtkosten und Zeitaufwand dafür schmälern damit schon in vielen Fällen den erhofften Zinsgewinn. Wer 3,0 Prozent Zinsen erhalten möchte, muss obendrein noch ein Wertpapierdepot im Unfang von 5.000 Euro bei diektanlage.at errichten.
Mitbewerber: Die Sonderzinssätze von 2,2 Prozent bzw. 3,0 Prozent gibt es bei direktanlage.at nur fünf Monate lang. Damit zeigen einige andere Banken wesentlich stabilere Zinssätze, wie der Geldanlage-Vergleich von Biallo.at zeigt. Bei der DenizBank gibt es etwa für täglich fälliges Geld mit 2,1 Prozent Zinsen pro Jahr nur einen Hauch weniger an Zinsen, aber dafür schon ab dem ersten Euro; bei der ING-DiBa Direktanlage Austria gibt es mit 2,0 Prozent Zinsen ebenfalls kaum weniger Zinsen - auch ab dem ersten Euro.
Fazit: Das Angebot von direktanlage.at klingt nur auf den ersten Blick gut. Da die Sparbücher mit den Zinssätzen 2,2 bzw. 3,0 Prozent nicht bequem per Internet errichtet werden können, ist das Angebot für eine Mehrheit der Österreicher wenig interessant.