Die Novelle vergisst bewusst auf die große Mehrheit der derzeit imSystem gefangenen 800.000 Aktiven und Pensionisten ohne dem Rest oderkünftigen "Kunden" eine attraktive Perspektive zu bieten, so die Pekabe - Schutzverband der Pensionskassenberechtigten.
Bei der sogenannten „Sicherheits-Veranlagungs- und Risikogemeinschaft" (Sicherheits-VRG
wird verschwiegen, dass der Umstieg bestehender Pensionskassen-Pensionisten in diese Variante allein sofortige weitere solche Kürzungen von 30 bis 60 Prozent auslöst, kritisiert die Pekabe.
Abschaffung der Pensionskassen als Alternative
Aber auch einer"Sicherheits-VRG" für Neueinsteiger kann in Wirklichkeit von Beginn an nur eine Minipension sein, denn, um eine spürbare Betriebspension zu erreichen, müssten die Arbeitgeber mindestens dreimal so viel Kapital in die Pensionskasse überweisen, da ja nur ein minimaler Rechnungszins, alsosehr geringe Erträge den Verträgen zugrunde gelegt werden, so die Pekabe. KeinArbeitgeber wird und kann dies tun. Um aber eine Performance von zwei oder weniger Prozent zu erzielen, braucht man keine Pensionskassen,daher sollte man sie als Konsequenz gleichabschaffen, wie dies die Wirtschaftskammer Österreich (WKO) konsequenterweise schon tut, meint die Pekabe. Für sie dient die Sicherheits-VRG ausschließlich dem Fortbestand derPensionskassen, nicht jedoch den Anspruchs- oder
Leistungsberechtigen.
Pensionskassen-Volksbegehren als Ausweg
Für die 800.000 Österreicher, die im derzeitigen Pensionskassensystem gefangen
sind sieht die Pekabe als letzten Ausweg die Unterstützung einer privaten Initiative, sich mit ihrer Website www.stoppdempensionskassenflop.at für ein Pensionskassen-Volksbegehren stark macht.
Der 2005 gegründete Schutzverband der Pensionskassenberechtigten (Pekabe) hat sich die Interessenswahrung der Pensionskassenberechtigten gegenüber dem Gesetzgeber, den Pensionskassen und den (ehemaligen) Arbeitgebern der Anwartschaft- und Leistungsberechtigten (Aktive und Pensionisten) zum Ziel gesetzt. Seit der Einführung der Pensionskassen im Jahr 1990 haben rund 550.000 Menschen über die gesetzliche Alterspension hinausgehend Vorsorge für ihren Lebensabend getroffen und die hierfür notwendigen Mittel österreichischen Pensionskassen anvertraut. Rund 50.000 davon sind bereits leistungsberechtigt.