In eine schwierige Lage ist die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) mit ihrem Tochterunternehmen Oesterreichische Banknoten- und Sicherheitsdruck GmbH (OeBS) wegen eines Vertrages mit der syrischen Nationalbank geraten, der 2008 abgeschlossen wurde. Denn am 27. August soll eine Lieferung von Banknoten nach Syrien bevorstehen, wie ORF.at berichtet.
Das Österreich-Team für die Unterstützung des Volksaufstandes in Syrien steht in der Angelegenheit bereits in Kontakt mit der OeNB. Laut Angaben des Koordinators des Österreich-Teams für die Unterstützung des Volksaufstandes in Syrien, einem in Österreich lebenden Syrer, hat die Nationalbank den Druckauftrag mittlerweile „indirekt“ bestätigt. Der konkrete Auftrag für den Druck von 200-, 100- und 50-Lira-Scheinen soll bereits 2009 erteilt worden sein. Ein Pressesprecher der Nationalbank bestätigte gegenüber orf.at die Existenz des Vertrags, der allerdings nun in jeder Hinsicht geprüft werde.
Assad braucht Bargeld für Gehälter von Beamten und Soldaten
Der Menschenrechtsanwalt Haitham al-Maleh hatte zuletzt vor dem außenpolitischen Ausschuss des EU-Parlaments geschätzt, dass dem Regime Assad „in einigen Monaten“ das Geld ausgehen könnte, um die Gehälter von Beamten und Soldaten zu bezahlen.
Nach Angaben des Vertreters der syrischen Opposition in Österreich sollen nicht nur aus Österreich, sondern auch von der deutschen Notendruckerei Giesecke & Devrient frische Scheine nach Damaskus geliefert werden. Wegen des Zeitdrucks sei das deutsche Unternehmen beauftragt worden, alte 1.000-Lira-Scheine zu drucken.