Wirrwarr an Nebenspesen
Die Arbeiterkammer hat 57 unterschiedliche Nebenspesen bei sieben Handy-Anbietern gefunden. Einige Beispiele: Eine Zusendung der Papierrechnung kann 90 Cent bis zwei Euro kosten, Mahnspesen pro Rechnung 4,36 bis zehn Euro. Die Zahlscheingebühr kann zwei bis 3,20 Euro ausmachen. Für eine SIM-Sperre wegen nicht bezahlter Rechnungen verlangt die Mehrzahl der Anbieter 20 bis 30 Euro. Wer sein Wahlnetz wechseln möchte, zahlt bei drei Anbietern zehn bis 49 Euro. Bei immerhin vier Anbietern fallen neben den üblichen Aktivierungskosten bis zu 50 Euro noch zehn Euro für die Überlassung der SIM-Karte an. Eine Wunschnummer schlägt sich mit 20 bis 200 Euro zu Buche. Ein Muss sind etliche der Nebenspesen-Einfälle nicht: Bei vielen Einzelleistungen gibt es auch Anbieter, die auf die Extraverrechnung verzichten.
„Es ist nicht immer eindeutig, ob die Extrakosten für Einzelleistungen gerechtfertigt sind oder nicht. Das muss oft erst über dem Gerichtsweg geklärt werden“, sagt Zimmer. „So sind derzeit Verfahren anhängig, ob ein Zahlscheinentgelt gestattet ist. Das Handelsgericht Wien hat – noch nicht rechtskräftig – geurteilt: Das Körberlgeld darf nach dem neuen Zahlungsdienstegesetz nicht mehr verlangt werden“, betont Zimmer. „Ein Gerichtsverfahren ist derzeit zur Frage anhängig, ob Papierrechnungen extra bezahlt werden müssen.“
Da die Nebenspesen bei Handy-Anbietern so vielfältig sind, rät Zimmer „Fragen Sie schon vor Vertragsabschluss nach, welche Nebenkosten anfallen können, etwa für die SIM-Karte und die Aktivierung.“