Ab 1. Juli 2011 müssen Studierende ohne Familienversicherung ihren Krankenversicherungsbeitrag in voller Höhe selbst bezahlen. Bisher hat das Wissenschaftsministerium die Hälfte finanziert.
Dr. Johann Kalliauer, Präsident der Arbeiterkammer Oberösterreich, macht auf Belastungen für Studenten ab Juli 2011 aufmerksam
Studierende, die nicht beitragsfrei bei Angehörigen mitversichert sind oder keine eigene Pflichtversicherung haben, können durch eine Selbstversicherung Schutz im Fall einer Krankheit oder eines Unfalls erlangen. 600 statt bisher 300 Euro im Jahr sollen sie künftig dafür bezahlen. „Das ist viel Geld für Studierende.
Besonders für jene, die erst nach einer ersten Phase der Berufstätigkeit zu studieren beginnen oder vorher eine Familie gegründet haben, würde der Hochschulzugang weiter erschwert“, sagt Johann Kalliauer, Präsident der Arbeiterkammer Oberösterreich. Zu befürchten ist, dass sich die meisten in Zukunft nicht mehr selbst versichern werden und im Ernstfall eine Kostenlawine auf sie zukommt.
Kalliauer appelliert an den neuen Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle diesen für den Bund kleinen Posten noch einmal zu überdenken und rät Betroffenen sich über Alternativen beraten zu lassen. So könnte etwa der Umstieg auf eine Selbstversicherung für geringfügig Beschäftigte gegebenenfalls ratsam sein. Damit hätte man Anspruch auf Geldleistungen aus der Krankenversicherung und eine Pensionsversicherung.