Im ORF-Radio nannte Finanzminister Josef Pröll erste Details zu einer härteren Gangart im Kampf gegen Geldwäsche: Es wird in Zukunft mehr Kompetenz für die Geldwäschemeldestelle und für die Finanzmarktaufsicht geben, weiters soll "Eigengeldwäsche" ein eigener Straftatbestand werden.
Auf Kritik der internationalen Arbeitsgruppe gegen Geldwäsche (FATF), die das Bankgeheimnis in Österreich kritisiert, gehe man ein, so Pröll. Die OECD-Standards seien angenommen, man gebe mehr und bessere Informationen als früher. Was Veranlagungen von Ausländern in Österreich anlangt, gibt es in Österreich ohnehin kein Bankgeheimnis mehr. Für Inländer gilt das Bankgeheimnis weiter.
In Sachen der CD mit Namen von Steuersündern zeigt sich Pröll kompromisslos: Sollten sich auf jener CD mit gestohlenen Steuerdaten, die Deutschland kaufen will, auch Namen von Österreichern finden, will Pröll "unverzüglich handeln". Allerdings ist es für Pröll kritisch, dass ein Staat gestohlene Daten ankauft. Vor zwei Jahren hat Österreich allerdings von den Daten einer CD mit Steuersündern profitiert, die Deutschland gekauft hatte. Es wurden damals von den österreichischen Steuerbehörden zwölf Millionen Euro an Strafen und Nachzahlungen eingenommen.