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Affäre Meinl
 
03.04.2009

Affäre Meinl Gier ist ein schlechter Ratgeber

Von Erwin J. Frasl
Gier ist ein schlechter Ratgeber. Das gilt für Bankiers ebenso wie für Anleger. Das zeigt die jüngste Verhaftung des Bankiers Julius Meinl ebenso wie die Frustration der Anleger, die den vollmundigen Werbesprüchen ("Der Vergleich macht Sie reich") geglaubt und in Wertpapiere von Meinl European Land MEL investiert haben.

Im Fall Julius Meinl und MEL mittlerweile um den Verdacht der Untreue, des schweren gewerbsmäßigen Betrugs und Verstöße gegen mehrere wirtschaftliche Nebengesetze in Zusammenhang mit der Meinl European Land (der MEL, die mittlerweile Atrium Real Estate heisst). Das sagt die Staatsanwaltschaft Wien.

Renommierter Name lockte Anleger

Julius Meinl, für den die Unschuldsvermutung gilt, entstammt einer angesehenen und traditionsreichen österreichischen Kaufmannfamilie, die ihre einst renommierte Supermarktkette Meinl unter Julius Meinl V., wie er sich selbst bezeichnet, an Rewe und Spar verkauft und sich mit der Meinl Bank als Basis auf Finanzdienstleistungen konzentriert hat, bei denen der einst gute Name der Familie für viele Anleger überaus überzeugend wirkte.
Mit dem guten Namen ist es allerdings vorbei. Dazu hat die Affäre European Land ganz wesentlich beigetragen.

100 Millionen Euro Kaution

Jetzt sollen die Gerichte klären, ob die Anleger von Meinl European Land, der auf der Kanalinsel Jersey beheimateten Meinl European Land Limited (MEL), Anspruch auf Schadenersatz bekommen. Denn die Investoren in Wertpapiere von European Land haben grob zwei Drittel ihres investierten Kapitals verloren. Und es soll geklärt werden, ob Julius Meinl strafrechtlich zur Verantwortung gezogen wird, auch wenn Julius Meinl heute wieder freigelassen wird. Möglich wird dies durch die höchste Kaution, die in Österreich je verlangt wurde: 100 Millionen Euro hat Julius Meinl, der in London geboren wurde und daher britischer Staatsbürger ist, innerhalb einer Stunde von einer liechtensteinischen Bank an das zuständige Gericht in Wien überweisen lassen, um wieder in seine Wiener Villa einziehen zu können. 

Der Vergleich macht Sie klug

Das Beispiel European Land macht aber wieder deutlich, wie wichtig es für Anleger ist, sich vor dem Kauf von Anlageprodukten möglichst gut zu informieren. Es gilt die rechtlichen Konstruktionen genau zu analysieren, sich den jeweiligen Emittenten genau anzusehen und vor allem genau zu prüfen, wohin fliessen die Gelder der Anleger und wer profitiert wie davon. Da spielen natürlich auch die Gebühren für das Management der Geldanlagen eine Schlüsselrolle. Und es lohnt sich auch, genau Bescheid zu wissen, wie fürstlich das Management selbst entlohnt wird.

Biallo.at sorgt für klaren Blick

Unterstützung bei der unbedingt notwendigen Informationsarbeit gibt es: Die Konsumentenschützer des zuständigen Ministers Rudolf Hundstorfer, die Experten der Arbeiterkammern, des Vereins für Konsumenteninformation und auch das österreichische Finanzportal für Verbraucher, biallo.at, liefern die notwendigen Informationen für alle, die Geld anlegen wollen. Damit Sie einen klaren Blick dafür bekommen, was Ihr Vorteil bei einer Geldanlage ist. Und vergessen Sie bitte eines nicht: Gier benebelt den Verstand.

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