Für Doris Krumpl vom Dorotheum ist ein Verallgemeinern „bei der enormen Bandbreite von Kunstobjekten sehr schwer. Es kommt auf die Kunstwerke an, auf ihre Qualität. Seltenheit, guter Name, schönes Motiv, perfekter Erhaltungszustand, gute Provenienz, Marktfrische: Das sind Kriterien, die ein Kunstwerk gut und teuer machen. Je mehr dieser Kriterien das Werk erfüllt, umso besser ist die Anlagequalität.“
Wer sich für Kunst als Anlageobjekt interessiert fragt sich natürlich, ob Kunstwerke nur etwas für sehr vermögende Menschen sind. Man muss nicht schwerreich sein, um in Kunst zu investieren, meint dazu Krumpl. Im Dorotheum mit seinen rund 40 Sparten gibt es ein breites Betätigungs- und Sammelfeld für jede Brieftaschenbreite. So kann man beim Design schon Klassiker ab ca. 1.500 Euro erwerben oder auch museumsreife Stücke bei unserer Auktion "Historisch wissenschaftliche Instrumente und Globen". Auch bei den Altmeisterzeichnungen oder beim historischen Silber kann man günstig einsteigen.
Worauf Einsteiger besonders achten sollten
Für Anleger, die Neulinge beim Erwerb von Kunstwerken sind, gibt es allerdings einige Punkte, die sie ganz besonders beachten sollten, um nicht enttäuscht zu werden. So sollten sie sich vor dem Kauf bestens informieren - durch Ausstellungsbesuche, Preisvergleiche, Kunstmessen, Lektüre -, und weiter bei Expertinnen und Experten im Auktionshaus oder im Fachhandel und in Galerien, rät Krumpl. Ganz wichtig: Auch beim besten Ratschlag sollten nur Arbeiten ersteigert oder gekauft werden, die einem auch persönlich gefallen. Kunst als Investition hat immer einen ästhetischen, für manche gar unbezahlbaren Mehr-Wert.
Wer Kunstwerke als Anlageobjekte erwirbt möchte natürlich auch wissen, wie schwierig es ist, erworbene Kunstwerke wieder zu verkaufen, wenn man wieder schlicht Geld benötigt. „ Je mehr Qualität man erstanden hat, desto leichter wird den Besitzern der Wiederverkauf gelingen“ meint Krumpl. Für sie ist klar:“ Einen Waldmüller etwa wird man immer verkaufen können. Natürlich spielen auch gewisse Moden in manchen Sparten eine gewisse Rolle.“
Wie man sich vor Fälschungen oder unklarer Herkunft schützen kann
Auf Grund der öffentlichen Diskussionen in den vergangenen Jahren wollen Anleger auch wissen, wie man sich beim Kauf von Kunstwerken vor dem Erwerb von Fälschungen oder einer unklaren Herkunft eines Kunstwerkes schützen kann. „Beratung, Beratung, Beratung und Kauf bei einem Auktionshaus oder im Fachhandel“ so die Einschätzung Krumpls. Das Dorotheum besitzt punkto Provenienz auch eine Abteilung, die - in Zusammenarbeit mit Datenbasen wie dem Art Loss Register und Behörden - Kunstwerke auf ihre Herkunft überprüft.