Das Land Niederösterreich hat laut Tageszeitung "Standard" Wohnbaugeld beim US-Betrüger Bernard Madoff versenkt. Das gehe aus Unterlagen der für Niederösterreichs Vermögen zuständigen Fibeg hervor. Danach wurden am 30. Juni 2008 40 Millionen Euro in den Madoff-Zubringerfonds Alpha Prime gesteckt. Im Dezember 2008 flog Madoffs Betrugssystem auf, die Investments wurden wertlos. Aus der Fibeg sei laut Standard zu hören, dass man sich Prozessen gegen die Depotbanken angeschlossen habe. Im Board des Fonds Alpha Prime war Ex-Börsechef Stefan Zapotocky, der kurz auch im Investmentbeirat der Niederösterreicher saß, so der Standard.
Die Hypo Investmentbank in Niederösterreich weist alle Meldungen zurück, wonach die Bank "Wohnbaugeld bei Madoff versenkt" haben soll. Die Niederösterreichische Hypo führt nicht die Wohnbaugeldveranlagungen des Landes Niederösterreich durch und hat folglich auch keine möglichen Ausfälle zu verantworten, so die Hypo.
Die Grünen in Niederösterreich fordern angesichts der Unklarheiten über Spekulationsgeschäfte im Reich von Finanzlandesrat Wolfgang Sobotka, dass Landeshauptmann Erwin Pröll endlich sein Schweigen bricht. "Täglich müssen die SteuerzahlerInnen neue Spekulationsverluste des Finanzlandesrats über die Medien erfahren. Bleibt Sobotka noch länger im Amt ist Niederösterreich bald Kärnten", so die Kritik der grünen
Finanzsprecherin Landtagsabgeordnete Helga Krismer.