Die Wienerberger AG, weltweit größter Ziegelproduzent, begibt eine neue Anleihe mit einem geplanten Volumen von 200 Millionen Euro. Das Angebot richtet sich an institutionelle Investoren sowie an österreichische Privatanleger. Die neue Anleihe hat eine
Laufzeit von 4¼ Jahren (fällig am 7. Juli 2014), wird in einer Stückelung von 1.000 Euro aufliegen und verzinst sich mit einem fixen Kupon von voraussichtlich 4,875 Prozent. Der Kupon kann sich im Rahmen der Emission noch ändern und wird unmittelbar vor Beginn der Zeichnungsfrist festgelegt und veröffentlicht.
Die Zeichnungsfrist läuft von 29. bis 31. März 2010, allerdings ist ein vorzeitiger Zeichnungsschluss möglich. Der Emissionskurs wird erst unmittelbar vor Zeichnungsfrist festgelegt und veröffentlicht. Die Tilgung erfolgt am Laufzeitende, dem 7. Juli 2014, zu 100 Prozent. Die Börseeinführung mit Zulassung zur "Official List" an der Luxemburger Wertpapierbörse wird beantragt.
Valutatag ist der 7. April 2010, die Zahlstelle für Österreich ist die Erste Group Bank AG. Die Zeichnung ist bei allen österreichischen Kreditinstituten möglich.
Rückkaufangebot für Anleihe 2005
Wienerberger bietet zudem an, die im April 2005 begebene Anleihe, die ein Volumen von
400 Millionen Euro, einen Kupon von 3,875 Prozent und eine Laufzeit bis April 2012 hat, bis zu
einem maximalen Volumen von 200 Millionen Euro vor Ablauf der Fälligkeitsfrist zurückzukaufen.
Wienerberger behält sich vor, abhängig vom Erfolg des Rückkaufs, auch einen höheren Betrag festzusetzen. Der Kaufpreis beträgt 100 Prozent des Nominalwerts plus der bis zu dem Zeitpunkt aufgelaufenen Stückzinsen. Die Angebotsfrist für den Rückkauf läuft von 31. März bis 9. April. Das Ergebnis des Rückkaufs wird am 13. April bekanntgegeben. Abwicklungstag ist der 15. April.
Anleihen als Alternative
Top-Zinsen für Kurzläufer
Ronald-Peter Stöferle im Interview
Goldkauf weiterhin sinnvoll
Gebundene Spareinlagen
Hier gibt es die besten Zinsen
Alternativen zur Wienerberger-Anleihe
Alternativen zur Wienerberger-Anleihe sind etwa kurzfristigen Anleihen: Die Republik Österreich bietet Anlegern über ihre Österreichische Bundesfinanzierungsagentur eine Palette von Bundesschätzen an. Anleger können diese Wertpapiere ab einem Mindestbetrag von 100 Euro online erwerben. Für eine Laufzeit von einem Monat gibt es aktuell 0,10 Prozent Zinsen pro Jahr. Für drei Monate Laufzeit beträgt der Zinssatz 0,30 Prozent, für sechs Monate gibt es 0,6 Prozent, für zwölf Monate 0,8 Prozent.
Anleger, die ihr Geld zwei Jahre in Bundesschätzen binden, erhalten 1,10 Prozent p.a., für vier Jahre gibt es 2,25 Prozent jährlich, für fünf Jahre 2,6 Prozent und für zehn Jahre 4,20 Prozent. Achtung: Die Zinssätze gelten für Zahlungseingänge am 24. März und am 25. März dieses Jahres.
So sieht es mit der Sicherheit aus
Da der Emittent der Bundesschätze die Republik Österreich ist, vertrauen Anleger mit den Bundesschätzen ihr Geld der Republik Österreich an. Die Investoren erhalten ihr Kapital plus Zinsen abzüglich der Kapitalertragsteuer (KESt) von 25 Prozent am Ende der Laufzeit ausbezahlt.
Handelsunternehmen Spar haftet für Geld der Anleger
Der zweite Anbieter von kurzfristigen Wertpapieren ist das Handelsunternehmen Spar . Spar bietet den Anlegern seine kurzfristigen Unternehmensanleihen, sogenannte Commercial Papers, via Internet unter www.sparanlage.at an. Emittentin ist die Spar Österreichische Warenhandels-AG. Sie haftet für die Gelder der Anleger.
Spar zahlt höhere Zinsen
Die aktuellen Zinsen für die kurzfristigen Unternehmensanleihen von Spar sind deutlich höher als die Zinsen für Bundesschätze der Republik Österreich. Konkret gibt es für die kurzfristigen Unternehmensanleihen von Spar folgende Zinssätze: Für die Laufzeit von einem Monat gibt es aktuell 0,4 Prozent pro Jahr, für drei Monate 1,25 Prozent, für sechs Monate 1,75 Prozent. Bei zwölf Monaten Laufzeit beträgt die Verzinsung 2,3 Prozent. Bei einer Laufzeit von 24 Monaten gibt es derzeit 2,95 Prozent und für 36 Monate gibt es aktuell 3,20 Prozent.
Achtung: Die Zahlungseingänge für den Kauf dieser Anleihen müssen allerdings bis 26. März 2010 erfolgen.
Bei Betrachtung der Zinssätze muss man auch bedenken, dass von den Zinserträgen die 25-prozentige Kapitalertragsteuer abgeliefert werden muss. Am Ende der jeweiligen Laufzeit werden Kapital und Zinsen zurückbezahlt.