Angesichts des aktuellen Zinsniveaus, insbesondere bei Staatsanleihen, ist es nicht überraschend, dass Rentenfonds am österreichischen Investmentfondsmarkt mit einem Nettoabfluss von mehr als 1,3 Milliarden Euro die größten Einbußen im ersten Halbjahr 2012 hinnehmen mussten.
Ausnahmen bestätigen die Regel, sind die Experten der Volksbank überzeugt: Seit November 2011 existiert der „Volksbank-Mündel-Flex“ auf dem Markt. Dieser, mit einer speziellen Absicherungssystematik ausgestattete Fonds, konnte in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres – entgegen dem Markttrend – sein Volumen (von 30 auf 64 Millionen Euro) mehr als verdoppeln, so Sylvia Enzendorfer von Volksbank Investments.
Zinsänderungsrisiko aktiv steuern
Durch den Einsatz eines systematischen, regelbasierten Investmentansatzes wird das Zinsänderungsrisiko aktiv gesteuert. Im Szenario steigender Zinsen (und somit fallender Bondpreisen) sichert sich der Fonds auf Geldmarktniveau ab – das entspricht einer (kurzfristigen) Geldmarktveranlagung. Die Absicherung erfolgt mittels derivativer Instrumente.
Im Szenario fallender Zinsen (steigender Bondpreise) wird die Absicherung aufgelöst, der Fonds ist wieder zu 100 Prozent im Kapitalmarkt investiert. Der Anleger schöpft somit das volle Renditepotenzial des Basisportfolios aus.
Fonds mit viel Schutz
Ein Dreifachschutz besteht durch die Investition in österreichische Staatsanleihen mit bester Bonität und Mündelsicherheit. Weiters bietet der Fonds Schutz vor stärkeren zinsinduzierten Kursrückgängen durch aktive Steuerung des Zinsänderungsrisikos. Und zu guter Letzt einen maximalen Anlegerschutz durch den Status als Sondervermögen.
Doch trotz Vielfachschutzes sollte man als Anleger nicht vergessen, dass selbst risikoarme Fonds ein gewisses Verlustpotenzial in sich tragen.
ISIN: AT0000A0S6K0 (A)
AT0000A0S6L8 (T)
Ausgabeaufschlag: bis zu 3 Prozent
Verwaltungsgebühr: 0,5 Prozent p.a.
Empfohlene Mindestbehaltedauer: 4 Jahre
Performance seit Fondsbeginn 14.11.2012: 10,46 Prozent
„Durch die Streuung in unterschiedliche Anlageklassen wird einerseits eine höhere Rendite als durch die Veranlagung in Euro-Staatsanleihen erzielt, gleichzeitig aber mögliche Risken gestreut“, erklärt Dieter Kerschbaum von der Erste-Sparinvest KAG.
Überwiegend in Euro veranlagt
Schutz bietet dem Anleger die breite Diversifikation in Emittenten unterschiedlicher Länder und Branchen, trotz überwiegender Veranlagung in Euro. Sicherheit verspricht auch die Tatsache, dass mindestens 90 Prozent des Fondsvermögens über ein Rating Investment Grade verfügen. Der Anleger darf bei diesem Investment mit jährlich Ausschüttungen rechnen.
Was derzeit besonders attraktiv klingt: Der Fonds bietet die Chance auf Kursgewinne bei fallenden Zinsen.
Risiko steigender Zinsen
Doch wie sieht die Kehrseite aus? darf Auch wenn der Anteil von High Yield Bonds, Fremdwährungsrisiken und anderen Veranlagungen ohne Investment Grade Rating insgesamt maximal zehn Prozent betragen darf, so bleibt ein erhöhtes Ausfallsrisiko der Unternehmen im High Yield Bereich dennoch bestehen. Zudem können steigende Zinsen zu Kursrückgängen führen und aufgrund der Anlage in Fremdwährungen kann der Fondsanteil durch Wechselkursänderungen belastet werden.
ISIN: AT0000660592
AT0000660618
AT0000660600
Fondsvolumen: 670.653.729 Euro
Ausgabeaufschlag: 2,50 Prozent
Verwaltungsgebühr: 0,60 Prozent p.a.
Empfohlene Behaltedauer: 3 - 5 Jahre
Wertentwicklung Jahresbeginn: +8,41 Prozent
Wertentwicklung 3 Jahre: +5,66 Prozent p.a.